TU Dresden: Blockchain – Erste digitale Zertifikate an der Handwerkskammer Dresden ausgestellt
Die Handwerkskammer Dresden vergab am 7. November die ersten komplett digitalen Weiterbildungszertifikate. Sie stellte diese an Teilnehmende der beruflichen Weiterbildung zum internationalen Schweißfachmann/zur internationalen Schweißfachfrau aus. Das Zertifikat ist maschinenlesbar und wird für eine erhöhte Fälschungssicherheit mit Hilfe der Blockchain-Technologie abgesichert. Ermöglicht wird dies im Rahmen des Forschungsprojektes „MyEduLife – Die Bildungsbiographie in der Blockchain“, das vom Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP) der TU Dresden geleitet wird.
Die Handwerkskammer Dresden vergab am 7. November die ersten komplett digitalen Weiterbildungszertifikate. Sie stellte diese an Teilnehmende der beruflichen Weiterbildung zum internationalen Schweißfachmann/zur internationalen Schweißfachfrau aus. Das Zertifikat ist maschinenlesbar und wird für eine erhöhte Fälschungssicherheit mit Hilfe der Blockchain-Technologie abgesichert. Ermöglicht wird dies im Rahmen des Forschungsprojektes "MyEduLife – Die Bildungsbiographie in der Blockchain", das vom Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP) der TU Dresden geleitet wird.
Die Erstellung der digitalen Zertifikate ist Teil der ersten Erprobung im Projekt, das die Dokumentation von Nachweisen in der beruflichen Weiterbildung im Kontext der Digitalisierung auf neue Beine stellen möchte. Mit den digitalen Zertifikaten sollen zukünftig daten- und fälschungssichere Zertifikate ausgegeben werden, die immer und an jedem Ort (auch auf mobilen Endgeräten) verfügbar sind und auf Echtheit überprüft werden können. Die Zertifikate folgen dem Standard "Verifiable Credentials". Damit besitzen die Nachweise auch eine internationale Gültigkeit. Außerdem geben die Nachweise die in der Weiterbildung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in einer standardisierten Sprache wieder. So wird es möglich, dass die Nachweise in alle europäischen Sprachen übersetzt werden können und die Passgenauigkeit zu Stellenangeboten und Jobprofilen detailliert dargestellt werden kann.
"Neben einer technologischen Innovation ermöglichen wir auf diesem Wege auch eine soziale Innovation im Kontext der beruflichen Weiterbildung", erläutert Prof. Thomas Köhler, Verbundleiter des Projektes. So würden durch die standardisierte Dokumentation von Lernergebnissen sowie die Transparenz und Durchlässigkeit des Weiterbildungssystems gestärkt und eine neue Darstellung von individuellen Weiterbildungsbiographien im Kontext des lebenslangen Lernens ermöglicht. Mit zunehmender Verbreitung der auf diese Weise ausgestellten digitalen Zertifikate werde die Glaubwürdigkeit und Relevanz von nach dem ersten berufsqualifizierenden Abschluss erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten erhöht.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt MyEduLife wird im Rahmen des Innovationswettbewerbs INVITE vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 1,5 Mio. Euro gefördert und vom Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) betreut. Es wird noch bis zum 30. April 2024 gemeinsam mit Partnern aus der Weiterbildungspraxis und der Forschung am CODIP der TU Dresden fortgeführt.
Das CODIP Als Forschungszentrum interessiert uns, wie digitale Medien und Werkzeuge zum Lehren, Lernen und Forschen eingesetzt werden können, und wie ihr Einsatz die Arbeitswelt und den Alltag verändert. Mit über 70 Mitarbeitenden forschen wir interdisziplinär zu digitalen Medien und Werkzeugen und entwickeln passende Konzepte, Bildungsangebote und digitale Anwendungen. Wir setzen und verfolgen Forschungs- und Entwicklungsthemen sowohl in Eigenregie als auch in Verbünden mit Partnern aus der TU Dresden, dem gesamten Bundesgebiet und 15 Ländern weltweit.