
„SPRIND hat sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem Leuchtturm für bahnbrechende Innovationen in Deutschland entwickelt. Viele der betreuten und mitfinanzierten Projekte haben das Potenzial, international wettbewerbsfähige Technologien hervorzubringen. Genau darauf kommt es heute mehr denn je an. Es muss uns besser gelingen, Innovationslücken zu schließen, denn es geht um mehr als um die Geschäftsideen von übermorgen. Trumps Zoll-Drohungen und Chinas Griff nach den Weltmärkten auch bei Hightech sind ein Weckruf für Deutschland und Europa. Wenn wir als Europäerinnen und Europäer unseren Wohlstand unter den veränderten Vorzeichen erhalten wollen, dann müssen wir vor allem technologischen Vorsprung aufbauen. SPRIND ist ein gelungenes Beispiel, wie es funktionieren kann. Wir wollen diese Chance intensiv für Sachsen nutzen, wo noch vergleichsweise wenig privates Risikokapital auf Ideen wartet. Deshalb binden wir die in Leipzig beheimatete SPRIND eng in unser hiesiges Innovationssystem ein.“
Zu den Erfolgen von SPRIND zählen der Aufbau eines Netzwerks zwischen Start-ups, Forschungseinrichtungen und Industrie, die Beschleunigung von Innovationsprozessen durch unbürokratische Finanzierungsmodelle und nicht zuletzt erfolgreiche Unterstützung von Projekten in den Bereichen nachhaltige Technologien, KI und Biotechnologie.
Das Budget hat sich mit derzeit rund 220 Millionen Euro seit 2021 mehr als vervierfacht. In mehr als einem Dutzend Tochtergesellschaften werden Projekte mit Sprunginnovationspotenzial vorangetrieben. Bislang wurden zehn Innovationswettbewerbe, die sogenannten Challenges gestartet, die zum Teil noch laufen. Dort konkurrieren hochspezialisierte Teams miteinander bei der Suche nach der besten Lösung für bedeutende technische und gesellschaftliche Problemstellungen.
Rafael Laguna de la Vera, Gründungsdirektor und Geschäftsführer von SPRIND: „Wir freuen uns über den Austausch mit dem sächsischen Wirtschaftsminister Dirk Panter. Innovationen sollen nicht nur das Leben der Menschen besser machen; Innovationen sind auch die Grundlage für neue Unternehmen und Industrien, die unseren künftigen Wohlstand sichern. Damit Innovationen auch aus dem Labor in die Welt kommen und ihre positive Wirkung entfalten können, müssen die Zahnräder von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ineinandergreifen. Die Halbleitertechnologie und -industrie ist sicher das herausragendste Beispiel in Sachsen für den gelungenen Transfer von wissenschaftlicher Exzellenz in Wertschöpfung und Wohlstand. Darüber hinaus hat Sachsen auch in anderen Zukunftstechnologien wie Umwelttechnik oder Chemie herausragendes Know-how.“
SPRIND kooperiert u.a. mit sächsischen Start-ups wie TechiFAB und Semron, die an neuartigen Halbleiterbauteilen arbeiten, die für KI eingesetzt werden können. Das Leipziger Unternehmen enadyne entwickelt neue Verfahren, um aus Kohlendioxid Rohstoffe für die chemische Industrie zu gewinnen. Die Dresdner Firma GICON errichtet im Auftrag der SPRIND in Klettwitz die höchste Windenergieanlage der Welt mit einer Nabenhöhe von 300 Metern, die bereits in diesem Jahr in Betrieb gehen wird.
Hintergrund
Eine Sprunginnovation ist eine Innovation, die unser Leben nachhaltig zum Besseren verändert. Sie kann einen komplett neuen Markt erschaffen, einen existierenden Markt so grundlegend verändern, dass ein völlig neues Ökosystem entsteht, oder ein massives technologisches, soziales oder ökologisches Problem gelöst wird.
Seit einem Jahr wird auf Basis des SPRIND-Freiheitsgesetzes gearbeitet, das aus Sachsen heraus unterstützt wurde. Damit haben sich die Rahmenbedingungen für SPRIND weiter verbessert, so dass die Agentur selbstständig, schnell und passgenau fördern kann. Erste Erfahrungen zeigen, dass das Gesetz die Innovationskraft deutlich gesteigert hat, indem es SPRIND erlaubt, Projekte schneller zu starten und gezielt zu unterstützen.
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Weiterführende Links
👉 www.smwa.sachsen.de
Foto: SPRIND