Unternehmertum

ZEISS: ZEISS Women Award 2023 – Inspirierende Frauen in der Digital- und IT-Branche

3. November 2023. In feierlichem Rahmen wurde am 2. November in Dresden der 13. ZEISS Women Award verliehen. Die Preisträgerinnen feierten mit Gastgeber Georg von Erffa, Leiter Corporate Human Resources der ZEISS Gruppe, sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft und ZEISS Mitarbeitende ihre Auszeichnung in der BÖRSE DRESDEN. Schirmherrin des ZEISS Women Awards war auch in diesem Jahr Elke Büdenbender. Der von ZEISS verliehene Award würdigt ambitionierte Studentinnen und Absolventinnen aus dem Bereich Digital und IT und dient als Plattform, um mehr Frauen darin zu bestärken, eine Laufbahn in diesem Bereich einzuschlagen.

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Die Preisträgerinnen feierten mit Gastgeber Georg von Erffa, Leiter Corporate Human Resources der ZEISS Gruppe, sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft und ZEISS Mitarbeitende ihre Auszeichnung in der BÖRSE DRESDEN. Foto: ZEISS

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„Talent, Zielstrebigkeit und Leidenschaft: Das zeichnet die Preisträgerinnen des diesjährigen ZEISS Women Awards in besonderem Maße aus. Ich bin stolz, dass wir diese jungen weiblichen Talente in der IT-Branche würdigen und ihre Werdegänge sichtbar machen können. Sie sind starke Vorbilder für alle jungen Frauen, die ihre berufliche Zukunft im Tech-Bereich oder in den Natur- und Ingenieurswissenschaften sehen und sich den gesellschaftlichen Herausforderungen mit klarem Blick stellen. Unsere Botschaft ist: Geht Euren Weg und bleibt Euch treu!“, so Georg von Erffa.

Die Preisträgerinnen: Starke Persönlichkeiten mit Vorbildwirkung

Den ersten Platz belegt Jana Zeller. Sie hat vor kurzem ihr Bachelorstudium im Studiengang Informatik am Karlsruher Institut für Technologie abgeschlossen. Während ihres Studiums beschäftigte sie sich mit verschiedenen Aspekten der Künstlichen Intelligenz (KI). In ihrer Bachelorarbeit entwickelte sie unter anderem eine Methode, die weniger Daten benötigt, um molekulare Eigenschaften vorherzusagen. Dieser Fortschritt könnte in der Zukunft die Suche nach potenziellen Medikamenten beschleunigen.

Momentan setzt Zeller ihr Studium an der University of Oxford in England fort, wo sie ihre Expertise im Bereich Informatik weiter vertieft. Bereits frühzeitig begann Zeller, sich als Mentorin bei „Jugend hackt“ und an der Hacker School zu engagieren, um anderen Frauen und unterrepräsentierten Gruppen mehr Selbstvertrauen in der IT zu vermitteln. „Bei der Hacker School setzte ich mich zum Beispiel im Rahmen der Girls Hacker Schools für Frauenförderung ein oder entwickle Kurskonzepte, die mit Hacker School@Your School speziell Kinder an Brennpunktschulen für IT begeistern“, so Zeller. „Mein Ziel ist es, junge Frauen zu ermutigen, ihre Fähigkeiten im technischen Bereich zu entdecken und ihnen zu zeigen, dass sie in der IT-Branche willkommen sind und wertvolle Beiträge leisten können.“

Zweitplatzierte ist Anke Haas. Sie schloss dieses Jahr ihr Masterstudium „Cognitive Computing“ an der Universität Osnabrück mit Auszeichnung ab. In ihrer Masterthesis beschäftigte sie sich mit der Erstellung eines virtuellen Sprachassistenten für ein Krankenhaus. Ziel war es, den virtuellen Sprachassistenten so zu trainieren, dass dieser im Krankenhaus oder anderen medizinischen Einrichtungen Ärztinnen und Ärzte unterstützen kann. Verwaltungsaufgaben, wie beispielsweise die zeitintensive Dokumentation von Krankheitsverläufen, können durch den Einsatz des virtuellen Assistenten reduziert werden und es bleibt mehr Zeit im Arbeitsalltag für die Patientinnen und Patienten.

Zwischenzeitlich startete Anke Haas ihre berufliche Laufbahn bei IBM Deutschland. Zusätzlich zu ihrer Arbeit engagiert sie sich in verschieden Frauennetzwerken wie beispielsweise „Woman in Tech“, in Programmen der IBM und als freiberufliche Speakerin auf Konferenzen und Veranstaltungen. „Ich möchte mit meiner Präsenz auf diesen Veranstaltungen und auch auf LinkedIn auf den sogenannten Bias in künstlicher Intelligenz aufmerksam machen, der insbesondere Frauen und Minderheiten in KI diskriminiert. Ich möchte Wege aufzeigen, wie KI besser trainiert werden kann und möchte es zu meiner Mission machen, dass Menschen bewusst ist, dass Bias in KI existiert und jeder Nutzer direkt etwas dagegen tun kann,“ so Haas.

Den dritten Platz belegt Annika Rüll. Sie studierte Informatik im Master an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen). In ihrer Masterarbeit untersuchte sie, wie KI und insbesondere neuronale Netze sicherer werden können. Dabei ging es um die Identifizierung von mathematischen Regionen innerhalb eines neuronalen Netzes, die anfällig für Fehler sind. Diese theoretische Annäherung an das Thema KI-Sicherheit war der Abschluss eines Masterstudiums, bei dem sie sich ganz auf KI und ihre Anwendungen konzentriert hat. Seit März 2023 arbeitet Rüll im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Ein besonderes Anliegen ist es ihr, das Wissen über KI mit einer breiten Bevölkerung zu teilen. Dafür engagiert sie sich als KI-Expertin in der Öffentlichkeitsarbeit. In verschieden Projekten beispielsweise mit dem Deutschen Museum Bonn oder bei IT4Kids, einer bundesweite Bildungsinitiative, die Kindern Zugang zu digitaler Bildung ermöglicht, vermittelt sie Wissen über KI an Erwachsene und Kinder. „Mit den erklärbaren KI-Exponaten im Deutschen Museum möchte ich KI für eine breitere Öffentlichkeit verständlich machen und dazu beitragen, unrealistische Ängste abzubauen und dafür den Blick für reale Gefahren und Grenzen der Anwendungen zu schärfen,“ so Rüll. „Dafür bedarf es bereits frühzeitiger Aufklärung. Mit der KI-Reihe von IT4Kids möchte ich einen kleinen Beitrag dazu leisten.“

Frauen in der Digital- und IT-Branche ins Blickfeld rücken

Der ZEISS Woman Award ist ein wichtiger Beitrag, um Frauen im Bereich Digital und IT Sichtbarkeit zu verschaffen und damit nachfolgende Mädchen und Frauen für diesen Weg zu begeistern. Zudem ist der Award eine sehr gute Gelegenheit, sich zu vernetzen und auszutauschen.

Wie junge Talente in ihrer beruflichen Findung unterstützt werden können und welche Wege es gibt, um im Digital- und IT-Bereich als Frau erfolgreich zu sein, diskutierten die Teilnehmerinnen der Panel-Runde „Teams der Zukunft“ mit Viola Klein. Sie hat den Award 2011 ins Leben gerufen, um auf die damals sehr niedrige Frauenquote in den IT-Studiengängen an sächsischen Hochschulen aufmerksam zu machen und junge Frauen zu ermutigen, sich für die Informatik-Branche zu entscheiden. Denn die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten ist hoch und sie haben einen unverzichtbaren Anteil an zukünftigen unternehmerischen und gesellschaftlichen Erfolgen.

Im Rahmen der Panel-Diskussion wurde ein Sonderpreis an Lydia Günther vergeben. Nach zehn Jahren bei der Bundeswehr ergriff sie die Chance, das Masterstudium Medizin- und Gesundheitstechnologie an der Westsächsischen Hochschule Zwickau zu beginnen. Neben ihrer Entschlusskraft zu einem beruflichen Neubeginn, beeindruckte die Jury besonders, wie gut sie trotz des anspruchsvollen Studiums hervorragende Studienergebnisse und eine große Familie unter einen Hut bringen konnte. Ihr Fokus im Studium lag darauf, Digitalisierung und Informationstechnik als Chance für Inklusion und Teilhabe für viele verschiedene Bevölkerungsgruppen zu verstehen und dies in die Praxis zu transferieren.

Über den ZEISS Women Award:

Mit dem ZEISS Women Award werden junge Frauen ausgezeichnet, die einen Unterschied machen, über hohe fachliche Expertise in IT und Tech verfügen und sich gleichzeitig stark für gesellschaftlich wichtige Themen und für Anliegen engagieren.
Der ZEISS Women Award wird deutschlandweit ausgeschrieben und jährlich verliehen. Bewerben können sich Studentinnen aus dem Bereich Digital und IT, unabhängig davon, ob sie einen Bachelor-, Master-, Diplom- oder PhD-Abschluss anstreben. Sie sollten sehr gute Leistungen vorweisen und an ihrer Abschlussarbeit arbeiten oder sie vor kurzem beendet haben. Auch innovative Ideen, Eigeninitiative und hohes Engagement fließt in die Bewertung der Jury ein. Schirmherrin des Women Award ist Elke Büdenbender. Der 1. Platz des ZEISS Women Awards ist mit einer Ehrung und 8.000 Euro dotiert. Der zweite und dritte Platz sind ebenfalls mit Preisgeldern von 5000 bzw. 3000 Euro verbunden.

Weiterführende Links

👉 www.zeiss.de 
👉 ZEISS Women Award

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