
„Mit Investitionen in Start-ups fördern wir einerseits technischen Fortschritt in Wirtschaft und Gesellschaft, andererseits profitieren auch unsere Geschäftsbereiche von der Zusammenarbeit“, begründete Stefan Hartung , Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, die Ankündigung des Fonds anlässlich der Bilanzvorlage 2024 . „Mit disruptiven Technologien können Start-ups Innovationsschübe leisten, die wichtige Wachstumsimpulse für die Wirtschaft eines Landes liefern. Deshalb wollen wir auch im widrigen Umfeld ein verlässlicher Partner für die weltweite Start-up-Branche bleiben.“
Technik fürs Leben: Investitionsschwerpunkte Energieeffizienz und KI
Bosch Ventures unterstützt als Wagniskapitalgeber weltweit Start-ups, die mit ihren Technologien die Lebensqualität der Menschen verbessern oder helfen können, natürliche Ressourcen zu schonen. Als Innovationsführer treibt die Bosch-Gruppe vor allem nachhaltige Mobilität, klimaneutrale Technik und Vernetzung voran, dementsprechend liegen die Investitionsschwerpunkte von Bosch Ventures in Bereichen wie Energieeffizienz und Künstliche Intelligenz (KI).
„Wir investieren insbesondere in sogenannte Deep-Tech-Start-ups, die auf wissenschaftlichen Durchbrüchen oder technologischen Innovationen basieren“, erklärte Ingo Ramesohl, Geschäftsführer der Robert Bosch Venture Capital GmbH. „Dadurch verfügen diese jungen Unternehmen über hohes Potenzial für grundlegende Marktveränderungen.“
Weltweit und vor Ort: Bosch sucht die besten Start-ups
Seit der Gründung im Jahre 2007 hat sich Bosch Ventures mit eigenen Standorten und Ansprechpartnern für die Start-up-Szene inzwischen in den weltweiten Technologie-Hotspots China (Shanghai), Deutschland (Stuttgart, Frankfurt), Israel (Tel Aviv) und USA (Boston, Sunnyvale) etabliert. „Als globaler Investor müssen wir vor Ort Teil der Gründerszenen sein, um Start-ups mit Potenzial zu finden, deren innovative Technologien ganze Märkte auf den Kopf stellen können“, sagte Ramesohl. „Unsere Investmentprofis sichten dazu jährlich mehr als 2 000 Start-up-Unternehmen.“ Etwa einhundert schaffen es in die engere Auswahl. Pro Jahr investiert Bosch Ventures laut Ramesohl in sechs bis zehn ausgewählte Start-ups. Darüber hinaus stehen Know-how und operative Unterstützung im Fokus.
Open Bosch: Win-Win-Partnerschaften und Co-Innovationen mit Start-ups
Neben der Bereitstellung von Wagniskapital bringt Bosch Ventures seit 2018 frühzeitig Start-ups über das Programm „Open Bosch“ mit operativen Bosch-Geschäftseinheiten zusammen. Start-ups erhalten darüber einfach und schnell die Möglichkeit, Zulieferer, Kunde oder auch Technologiepartner zu werden. Bosch wiederum erhält frühzeitig Zugang zu neuesten Technologien und kann diese zusammen mit den Partnern in gemeinsame Innovationen einfließen lassen. Dazu erklärte Ramesohl: „Durch diese Win-Win-Partnerschaft stärkt Bosch nachhaltig seine Innovationseffizienz und unterstützt den langfristigen Erfolg des Unternehmens.“ Bosch verfügt in diesem Programm bereits über mehrere hundert Partnerschaften mit Start-ups. „Bosch sieht Start-up-Unternehmen auch als wichtige Innovationspartner“, erläuterte Ramesohl. „Mit Open Bosch fördern wir Co-Innovationen.“
Erfolgreiches Portfolio: Mehr als 100 Beteiligungen in allen Weltregionen
Das Portfolio von Bosch Ventures besteht mittlerweile aus mehr als 60 aktiven Beteiligungen. „Vergleichbar mit institutionellen Wagniskapitalgebern verfolgen wir das Ziel, am Ende der Beteiligung ein Start-up auch etwa bei einem Börsengang zu unterstützen“, betonte Ramesohl. „Aus dem Portfolio von Bosch Ventures sind bereits mehrere erfolgreiche Börsengänge hervorgegangen.“ Dazu gehören zum Beispiel Xometry, ein innovativer On-Demand-Marktplatz für Industrieteile, und IonQ, das erste börsennotierte Quantencomputing-Unternehmen. Mit dem britischen Start-up Quantum Motion hat Bosch Ventures bereits sein drittes Investment im Bereich der Quantencomputer getätigt. Ebenso findet sich zum Beispiel die italienische Open-Source-Elektronikplattform Arduino und das deutsche KI-Start-up Aleph Alpha im Portfolio. In China ist Bosch Ventures etwa an dem Batterierecycling-Unternehmen Jin Sheng beteiligt, genauso wie an dem Technologieanbieter für autonome Nutzfahrzeuge TrunkTech. In Nordamerika gehören weitere etablierte Technologieunternehmen zum Portfolio, darunter beispielsweise Syntiant, ein führendes Unternehmen im Bereich KI-basierter Halbleiterlösungen für Edge-Computing, oder auch Motive, ein Anbieter von KI-gestützten Flottenmanagement-Lösungen.
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Weiterführende Links
👉 www.bosch.de
Foto: Bosch