Zur Delegation gehörten rund 25 Personen, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, sächsischer Unternehmen und aus der Wissenschaft. Der Besuch mehrerer Forschungs- und Wirtschaftsstandorte in Japan fand vom 12. bis 15. September 2023 statt.
Prof. Salvan und Prof. Schulz begleiteten den Staatsminister u. a. an das Centre for Innovative Integrated Electronic Systems (CIES) der Tohoku University in Sendai. Hier fand am 14. September ein Germany-Japan Joint Workshop unter dem Titel „Future Semiconductors and Related Technology“ statt. Ziel war es, die Zusammenarbeit in der Mikroelektronik zu vertiefen. Neben Vertreterinnen und Vertretern der sächsischen Delegation nahmen renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher der Tohoku Universität und der Yamagata Universität teil.
Nach einführenden Worten von Martin Dulig, Dr. Hiroshi Iizuka, Executive Vice President Research and Social Cooperation der Yamagata University, sowie von Shunsuke Ishikawa, Director des Ministry of Economy, Trade and Industry (METI) von Tohoku, fand ein intensiver wissenschaftlichen Austausch mit Vorträgen und Gesprächen im „Round-Table-Format“ statt.
Vor Ort präsentierte Prof. Dr. Salvan den neuen Sonderforschungsbereich „HYP*MOL“, den die Universität Leipzig und die TUC gemeinsam bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben haben. Dabei adressierte Salvan aktuelle Forschungsergebnisse aus der Spintronik. Darüber hinaus knüpfte sie Kontakte für eine perspektivische Zusammenarbeit mit dem CIES, das von dem renommierten Forscher Prof. Tetsuo Endoh verantwortet wird. „Die Expertise der japanischen Kollegen bezüglich Spins in organischen Molekülen beziehungsweise auf dem Gebiet der Spintronik passt sehr gut zu unserem Sonderforschungsbereich HYP*MOL. Eine Zusammenarbeit dürfte für beide Seiten interessant und lohnend sein. Wir haben Prof. Endoh zu einem Gegenbesuch an die TU Chemnitz eingeladen“, bilanzierte Salvan den Austausch vor Ort. „Wir konnten uns weiterhin zu wichtigen Themen in der Forschung auf dem Gebiet der mikro-elektro-mechanischen Systeme, den sogenannten MEMS, und dem Packaging von Elektronik und MEMS austauschen und so die bereits seit vielen Jahren bestehende Kooperation mit der Tohoku University vertiefen“, resümierte Schulz.
Prof. von Unwerth kam im Rahmen einer Besichtigung der Fertigung von Brennstoffzellenfahrzeugen bei Toyota mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern zusammen. Gemeinsam tauschten sich die Fahrzeugexpertinnen und -experten über die Fertigung bei Toyota, aber auch über die Leistungsfähigkeit des Wasserstoffstandortes Chemnitz im internationalen Vergleich aus und sondierten Möglichkeiten zur Zusammenarbeit.
Prof. von Unwerth stellte anschließend fest: „Toyota ist in der Entwicklung von wasserstoffbasierten Antriebssystemen führend. Das heißt, dass wir an der Technischen Universität Chemnitz und am Wasserstoffinnovationszentrum des HZwo e. V. von einer Kooperation profitieren werden und darauf aufbauend unseren Forschungsstandort bedeutend ausbauen können. Unseren Forschungsschwerpunkt Wasserstoff gemeinsam mit einem der weltweit größten und bei der Entwicklung und dem Einsatz der Wasserstoffbrennstoffzellen-Technologie im Automobilsektor führenden Automobilhersteller weiterzuentwickeln, ist überaus reizvoll.“
Prof. Schulz und Prof. Salvan nutzten zudem die Termine mit Vertreterinnen und Vertretern der Halbleiterunternehmen sowie Anlagenhersteller Ebara, Tokyo Electron, Renesas, Rapidus und Kioxia, um sowohl wichtige Forschungsergebnisse des Zentrums für Mikrotechnologien der TUC und des Fraunhofer ENAS vorzustellen als auch den SFB/TRR „HYP*MOL“ und dessen forschungsseitige Ausrichtung zu präsentieren. Darüber hinaus ging es Prof. Schulz darum, eine zukünftige Zusammenarbeit bei der Entwicklung von elektronischen Bauelementen und bei der Prozess-Simulation mit diesen Unternehmen anzubahnen.
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Weiterführende Links
👉 www.tu-chemnitz.de
Foto: Kristin Schmidt (SMWA)