Silicon Saxony: Kommentierung „Deutsches Zentrum für Astrophysik wird Großforschungszentrum in der Lausitz“
Der Projektantrag zum Aufbau eines Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) erhält den Zuschlag: In der Lausitz entsteht ein Großforschungszentrum. Zukünftig sollen in Sachsen riesige Datenströme zukünftiger Großteleskope gebündelt und verarbeitet werden. Gleichzeitig sollen in einem neuen Technologiezentrum u.a. Regelungstechniken für Observatorien entwickelt werden. Dabei bauen die Verantwortlichen auf die Erfahrung und das moderne Umfeld der Industrie in Sachsen auf. Das DZA ist eine gemeinsame Initiative der deutschen Astronomie und Astroteilchenphysik für ein nationales Zentrum für astrophysikalische Forschung. Das Team um den renommierten deutschen Astrophysikers Prof. Günther Hasinger (Wissenschaftsdirektor und Leiter des Europäischen Weltraumastronomiezentrums, ESAC, in Spanien) wird bis 2038 rund 1,25 Milliarden Euro in den Auf- und Ausbau des Großforschungszentrums investieren.
Der Projektantrag zum Aufbau eines Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) erhält den Zuschlag: In der Lausitz entsteht ein Großforschungszentrum. Zukünftig sollen in Sachsen riesige Datenströme zukünftiger Großteleskope gebündelt und verarbeitet werden. Gleichzeitig sollen in einem neuen Technologiezentrum u.a. Regelungstechniken für Observatorien entwickelt werden. Dabei bauen die Verantwortlichen auf die Erfahrung und das moderne Umfeld der Industrie in Sachsen auf. Das DZA ist eine gemeinsame Initiative der deutschen Astronomie und Astroteilchenphysik für ein nationales Zentrum für astrophysikalische Forschung. Das Team um den renommierten deutschen Astrophysikers Prof. Günther Hasinger (Wissenschaftsdirektor und Leiter des Europäischen Weltraumastronomiezentrums, ESAC, in Spanien) wird bis 2038 rund 1,25 Milliarden Euro in den Auf- und Ausbau des Großforschungszentrums investieren.
Silicon Saxony e. V. kommentiert: "Mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik entsteht in Sachsen etwas weltweit Einzigartiges. Ob private Weltraum-Initiativen, Planungen für Mond- und Marsmissionen, neue Kommunikationssatellitennetzwerke, Weltraum-Bergbau oder Projekte zur Entschärfung von bedrohlichen Asteroiden: Daten sind auch im All die Grundlage für jedes neue Projekt. Jeder Akteur, der Weltraumdaten ausgewertet, Modelle gerechnet und Szenarien simuliert, wird von dem hochmodernen Datacenter und seinen Big Data und KI-Werkzeugen profitieren. Diese Datenressourcen in Verbindung mit den weltweit führenden Köpfen stärken Sachsens Ruf als erfolgreiche Hightech-Region. Auch das Renommee der TU Dresden wird gestärkt. Die Exzellenzuniversität bringt ihre High Performance Computing-Kompetenz für Data Analytics und maschinelles Lernen aktiv mit ein. Außerdem ist die Investition eine große Chance für die Mitglieder des Hightech-Netzwerkes Silicon Saxony, für unsere Zulieferindustrie und die Forschungseinrichtungen. Nicht zuletzt eröffnet das DZA faszinierend neue Perspektiven für die Menschen in der Region. Mit Spitzenforschung und künftigen Ansiedlungen wird das Institut zur Quelle für wirtschaftliche Dynamik", sagt Dirk Röhrborn, Vorstandsvorsitzender Silicon Saxony e. V. und ergänzt "Wir haben das visionäre Konzept von Beginn an unterstützt und gratulieren dem DZA herzlich zum erfolgreichen Antrag. Die Entscheidung der Expertenkommission ist ähnlich wegweisend wie die sächsische Industriepolitik der Nachwendejahre, in der in Dekaden und in Wahlperioden gedacht wurde. Aber auch die anderen hochkarätigen Anträge verdienen Respekt. Wir begrüßen jede Initiative, damit auch diese Projekte eine realistische Umsetzungschance erhalten", sagt Dirk Röhrborn.
Hintergrund: Am 14. August 2020 ist das "Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen" (StStG) für die durch den Kohleausstieg betroffenen Reviere in Kraft getreten. Um neue Perspektiven für die Kohleregionen zu schaffen, sieht das StStG in § 17 Ziffer 29 die "Gründung je eines neuen institutionell geförderten Großforschungszentrums nach Helmholtz- oder vergleichbaren Bedingungen in der sächsischen Lausitz und im mitteldeutschen Revier auf Grundlage eines Wettbewerbsverfahrens" vor.
Der Wettbewerb hat im November 2020 begonnen. Am gestrigen 22. Juli wurde mit der Auswahl von sechs aussichtsreichen Anträgen die erste Förderphase eingeläutet. Die Autorinnen und Autoren der sechs Skizzen haben nun sechs Monate Zeit, ihre Ideen in tragfähige und umsetzungsreife Konzepte für große Forschungszentren zu entwickeln. Sie erhalten dafür bis zu 500.000 Euro. Die in Förderphase I ausgearbeiteten Konzepte werden durch externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begutachtet. Auf dieser Basis entscheiden Bund und das Sitzland über die Förderung der beiden besten Konzepte, die ab Sommer 2022 in die Aufbauphase starten. In dieser dreijährigen Aufbauphase werden die rechtliche Gründung und die anschließende institutionelle Förderung vorbereitet. Die Aufbauphase kann bei Bedarf um drei Jahre verlängert werden. Aus dem Strukturstärkungsgesetz stellt der Bund bis einschließlich 2038 je 1,25 Milliarden Euro pro Zentrum bereit.
Über SILICON SAXONY Der Silicon Saxony e. V. ist mit mehr als 400 Mitgliedern das größte Hightechnetz-werk Sachsens und eines der größten Mikroelektronik- und IT-Cluster Deutschlands sowie Europas. Als eigenfinanzierter Verein verbindet Silicon Saxony seit seiner Gründung im Jahr 2000 Hersteller, Zulieferer, Dienstleister, Hochschulen/Universitäten, Forschungsinstitute, öffentliche Einrichtungen sowie branchenrelevante Startups am Wirtschaftsstandort Sachsen und darüber hinaus. Übergeordnete Ziele der Netzwerkarbeit sind u.a. der Ausbau sowie die Stärkung des führenden Mikroelektronikstandortes Europas und auch das Vorantreiben der parallel verlaufenden Entwicklung hin zu einem Softwareland Sachsen.
Weiterführende Links
www.silicon-saxony.de Zum Thema Großforschungszentren