Das Projekt FanAdventure wurde gleich zweimal beim Open Data Camp 2021 ausgezeichnet. Die Idee dazu kam von der Bauinformatikerin Dr. Helga Tauscher, die als Post-Doc an der Fakultät Geoinformation forscht.
Kategorien
Das Projekt FanAdventure wurde gleich zweimal beim Open Data Camp 2021 ausgezeichnet. Die Idee dazu kam von der Bauinformatikerin Dr. Helga Tauscher, die als Post-Doc an der Fakultät Geoinformation forscht.
Kategorien
Schlagworte
Das Projekt FanAdventure wurde gleich zweimal beim Open Data Camp 2021 ausgezeichnet. Die Idee dazu kam von der Bauinformatikerin Dr. Helga Tauscher, die als Post-Doc an der Fakultät Geoinformation forscht.
Dr. Helga Tauscher trat beim "Open Data Camp 2021, StadionHack – Urban Mobility" bei einer sogenannten Wildcard-Challenge an. "Die Wildcard-Challenge ist sozusagen ein Joker-Thema für eigene Ideen. Die Idee für das Projekt FanAdventure entstand zusammen mit Anne Vidal von welle1953.net. Vor Ort habe ich dann ein Team gefunden, das den Vorschlag gut fand und Spaß an der Umsetzung hatte", erzählt die Bauinformatikerin. Gemeinsam mit dem Team "Entity" – einer sechsköpfigen Gruppe mit verschiedenen Ausbildungs- und Berufshintergründen – entwickelte sie beim Hackathon im Rudolf-Harbig-Station einen virtuellen Treffpunkt für die Fangemeinschaft der SG Dynamo, der Teile des Stadions und historisch bedeutsame Punkte des Stadionumfeldes abbildet.
Damit gewann das Team den 3. Preis in der Hauptkategorie "Anwendung" sowie den Sonderpreis des Rudolf-Harbig-Stadions. FanAdventure ist eine virtuelle Stadionwelt im Stil sogenannter Retro Games. Hier können sich Fußballfans auch außerhalb der Spielzeiten und bei eingeschränktem Spielbetrieb treffen. Die virtuelle Welt ist auf das Spatial-Chat-Tool WorkAdventure zugeschnitten, ein Adhoc-Videokonferenzsystem, in dem sich die Nutzerinnen und Nutzer mit ihren Avataren frei bewegen und temporäre Konferenzen etablieren, wenn sie sich einander nähern.
Außerdem entwickelte das Team einen Service, mit dem Geodaten im Shape-File-Format in Kartengrundlagen für WorkAdventure konvertiert werden können. "Viele offene Geodaten liegen in diesem Format vor. Der Service ist besonders interessant für Designer*innen und Programmierer*innen, die selbst Karten erstellen wollen, die auf Geodaten basieren. Das Ergebnis der Konvertierung ist eine Art Vorzeichnung. Die Karten müssten dann noch manuell ausgestaltet werden", erläutert Dr. Helga Tauscher. Der Quelltext für die Konvertierung wurde auf der Plattform GitHub veröffentlicht.
"Die Welten für solche Konferenzsysteme werden bisher manuell als reine Fantasiewelten erstellt. Ich beschäftige mich seit Anfang 2021 – dem Höhepunkt der zweiten Pandemiewelle, mit der Erstellung solcher Karten aus realen offenen Geodaten bzw. digitalen Gebäudemodellen. Zum Beispiel untersuchte ich, wie Inselpolygone aus OpenStreetMap und digitale Gebäudemodelle im Format IFC (Industry Foundation Classes) als Grundlage für WorkAdventure-Karten genutzt werden können.", erklärt Dr. Helga Tauscher. Sie ist im Rahmen des Postdoc-Programmes an der HTW Dresden tätig. Mit dem Programm fördert die Hochschule hochtalentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit abgeschlossener Promotion. Ziel ist es, sie für eine Professur oder wissenschaftliche Dauerstelle an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften zu qualifizieren.
Über Stadionhack Urban Mobility
"Stadionhack Urban Mobility" war das Motto des Open Data Camps 2021. Vom 22. bis 24. Oktober 2021 haben Teams aus Hard- und Softwareentwicklern Ideen für neue Mobilitätslösungen im Umfeld des Rudolf-Harbig-Stadions gemeinsam entwickelt. Die Veranstalter – Landeshauptstadt, Fangemeinschaft und Stadionbetreiber – stellten dafür zahlreiche offene Daten zur Verfügung, etwa aus den Vermessungsämtern oder den Verkehrsbetrieben.
Weiterführende Links
www.dresden.de/opendatacamp https://rpi.heep.sax.de/mapsBild: HTW