Mikroelektronik

GlobalFoundries: „Es war schwierig, weibliche Vorbilder im Ingenieurwesen zu finden.“

Zum Deutschen Diversity Tag am 31. Mai 2022 haben wir mit Shanthi Siemes, Design Engineer bei GlobalFoundries über ihre Erfahrung mit Integration, weibliche Vorbilder und starke Netzwerke für Frauen gesprochen.

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Zum Deutschen Diversity Tag am 31. Mai 2022 haben wir mit Shanthi Siemes, Design Engineer bei GlobalFoundries über ihre Erfahrung mit Integration, weibliche Vorbilder und starke Netzwerke für Frauen gesprochen.

"Our ability to reach unity in diversity will be the beauty and the test of our civilization."
(Mahatma Gandhi)

Warum hast du dich für Dresden als Lebensmittelpunkt entschieden?

Ich bin nach Dresden gekommen, um mit meinem deutschen Freund zusammen zu sein. Ich habe mich gleich bei meiner ersten Reise in die Stadt verliebt.

Wie hast du dich hier aufgenommen gefühlt?

Ich habe mich großartig gefühlt! Ich weiß nicht, wie ich es ohne die Unterstützung meines Freundes (inzwischen ist er mein Ehemann) und meiner Kolleg:innen geschafft hätte. Das Wetter hat es mir ziemlich schwer gemacht. Ich träume von sonnigen Orten.

Welche Erlebnisse sind dir besonders in Erinnerung geblieben bzw. was hat dich besonders beeindruckt?

Ich habe gesehen, wie meine Kollegin mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren ist. Da habe ich mir gesagt, dass auch ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann und bin losgeradelt. Die Frauen um mich herum waren alle meine Vorbilder. Durch sie fand ich meine Stärke, meinen Mut. Ich habe an Orten wie Chennai und Singapur gelebt, die flach waren. Dresden war für mich hügelig, so dass das Radfahren auf einem Hügel eine neue Erfahrung war.

Was zeichnet Dresden und Sachsen für dich aus und fühlst du dich hier gut angenommen?

Ich liebe die Stadt für ihre schönen alten Gebäude, die Spaziergänge und Radtouren entlang der Elbe.

Die verschiedenen Museen, Theater und die zahlreichen Feste. Es ist immer etwas los. Die Menschen sind freundlich und tolerant. Ich liebe das Wandern in der Sächsischen Schweiz.

Ist Dresden für dich "Heimat" und wenn ja, warum?

Ja, Dresden ist meine Heimat. Ich habe hier die Liebe, die Arbeit und den Sinn meines Lebens gefunden. Ich bin hier gereift.

Welche Rolle hat dein Arbeitgeber dabei gespielt?

Ohne die Unterstützung meiner Kolleg:innen wäre ich nicht das, was ich heute bin. Sie haben mich inspiriert. Ich lerne jedes Mal etwas dazu, wenn ich mit meinen Kolleg:innen zusammen bin und zusammen arbeite.

Welche Herausforderungen sind dir als Frau begegnet?

Ich bin seit 20 Jahren hier in Dresden und arbeite als Design Engineer bei GlobalFoundries. Ich liebe meinen Job und genieße es, in einem globalen Team an den Herausforderungen der Technologieknoten von 180nm bis 12nm zu arbeiten.

Was mich anfangs gestört hat war, dass ich immer die einzige Frau in den Meetings auf der Dresdner Seite war. Es war schwer, weibliche Vorbilder im Ingenieurwesen zu finden.

Welche Wege bist du gegangen, um dieses Problem zu lösen bzw. um die Rolle der Frauen zu stärken?

Ich bin 2019 dem GlobalWomen-Coreteam beigetreten und das hat mir viele Türen geöffnet. GlobalWomen (GW) ist eine Mitarbeiter:innen-Gruppe mit Mitgliedern an allen Standorten von GlobalFoundries. Ich fand Mentoren:innen und hatte die Möglichkeit, an der GlobalWomen-Konferenz teilzunehmen und großartige Rednerinnen zu hören, außerdem an der renommierten nationalen Konferenz der SWE (Society of Women Engineers) und an einem Training zur Entwicklung weiblicher Führungskräfte, wo ich mit vielen interessanten Frauen in Kontakt gekommen bin.

Diese Erfahrungen brachten mich dazu, die Society of Women Engineer SWE Affiliate in Dresden zu eröffnen, um Frauen für MINT-Fächer zu begeistern. Ich liebe die Arbeit, die das GW Youth Education Team dazu beiträgt, Mädchen an Schulen und junge Frauen an Universitäten für die Tech-Industrie zu begeistern.

Zum Hintergrund

Deutscher Diversity-Tag
Let’s celebrate Diversity: Der Deutsche Diversity-Tag feiert 2022 sein 10-jähriges Jubiläum. Die Mitglieder und Unterzeichner:innen des Diversity-Netzwerks und Organisationen, in denen Vielfalt gelebt wird, zeigen mit kreativen Aktionen Flagge für Vielfalt.

Zu den Aktionen: Aktionen 2022 – Für Diversity in der Arbeitswelt (www.charta-der-vielfalt.de)

Charta der Vielfalt
Die Charta der Vielfalt ist eine Arbeitgebenden-Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Sie wurde im Dezember 2006 von vier Unternehmen ins Leben gerufen und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, unterstützt.

Bei der "Charta der Vielfalt" handelt es sich um eine Selbstverpflichtung, die sich für " Diversity Management " einsetzt. Die Charta der Vielfalt erklärt, dass die deutsche Wirtschaft infolge von Globalisierung und demografischem Wandel nur erfolgreich sein kann, wenn sie die Vielfalt (Diversität) der Beschäftigten nutzt.

Auch der Silicon Saxony hat die Charta der Vielfalt als 3.333 Institution/Unternehme unterschrieben und sich damit zu den Grundsätzen der Charta bekannt. Aus dieser Selbstverpflichtung ist unter anderem unser Arbeitskreis "Diversity & Inclusion" entstanden.

Nächster Arbeitskreis "Diversity & Inclusion"
15. Juni 2022 | 13:00 Uhr – 15:00 Uhr
Thema "Interkulturelle Kompetenz"
Link: Zum Arbeitskreistermin

Weiterführende Links

www.gf.com www.charta-der-vielfalt.de/aktivitaeten/deutscher-diversity-tag

Foto: GlobalFoundries

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