Die EU-Kommission legte am 8. Februar 2022 den EU Chips Act zur Förderung der europäischen Chipindustrie vor. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:
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Die EU-Kommission legte am 8. Februar 2022 den EU Chips Act zur Förderung der europäischen Chipindustrie vor. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:
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Die EU-Kommission legte am 8. Februar 2022 den EU Chips Act zur Förderung der europäischen Chipindustrie vor. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:
"Der EU Chips Act ist ein wichtiger Meilenstein, um die Halbleiterindustrie in Europa zu stärken. Für Europa und Deutschland muss es darum gehen, im Wettbewerb um Technologien und Innovationen auf Augenhöhe mit globalen Vorreitern wie den USA und Asien zu gelangen – als starker, selbstbewusster, digital souveräner Player. Wichtig ist dabei, die Offenheit gegenüber dem Weltmarkt und komplexen globalen Lieferbeziehungen zu bewahren. Die Nachfrage nach Halbleitern ist in den vergangenen Jahren überall auf der Welt rasant gestiegen und wird auch künftig wachsen. Zentrale Bereiche der Digitalwirtschaft wie Telekommunikation, Rechenzentren, Cloud und Edge Computing sind genauso auf eine zuverlässige Versorgung mit Halbleitern angewiesen wie die klassischen Industriebranchen Automobil- oder Maschinenbau.
Wir begrüßen die zügige Ausarbeitung des Verordnungsentwurfs. Das Tempo europäischer Strategieinitiativen ist entscheidend für den erfolgreichen Ausbau der digitalen Infrastruktur, wobei die Anforderungen an Rechenleistung, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit überproportional ansteigen. Die europäische Halbleiter-Wertschöpfungskette muss von Anfang bis Ende gestärkt werden. Das beginnt bei Forschung und Innovation, reicht über den Aufbau von Design-Kompetenzen bis hin zum umfassenden Produktionsausbau und schließt auch die Herstellung von Materialien und Produktionsanlagen ein. Dies sollte in einer engen Zusammenarbeit mit Anwenderindustrien in Europa erfolgen.
Für den Ausbau der Halbleiterproduktion in Europa sieht der EU Chips Act die Anpassung der staatlichen Beihilferegeln für die öffentliche Förderung europäischer sogenannter ,first-of-a-kind‘-Fabriken vor. Das ist die Grundlage, um im internationalen Wettbewerb attraktive Rahmenbedingungen für die Ansiedlung solcher Fabriken und Technologie-Ökosysteme zu realisieren, insbesondere für innovative Halbleiter-Technologien. Der EU Chips Act zielt auch auf die Diversifizierung der Lieferketten und die Stärkung von wechselseitigen Abhängigkeiten, um internationale Partnerschaften auf Augenhöhe zu etablieren. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für Deutschland und Europa, um im Rahmen einer vernetzten globalen Wertschöpfung souverän zu handeln und zwischen alternativen vertrauenswürdigen Partnern selbstbestimmt und selbstbewusst entscheiden zu können."
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