Silicon Saxony

#37: Inside SEMICON Taiwan, ASML investiert 1,3 Milliarden Euro in Mistral AI, SiFive launcht neue RISC-V-KI-IP

Außerdem: OpenAI und Broadcom verfestigen Pläne für eigene KI-Chips, Intel Update zu 14A & Führungsteam, Jupiter – Europas schnellster Supercomputer wurde eingeweiht

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Die wichtigsten News, Trends und Entwicklungen der nationalen und internationalen Halbleiterindustrie – kompakt, prägnant und verständlich aufbereitet. Das ist „What’s Chippening“, der News-Podcast aus dem Herzen der europäischen Mikroelektronik, dem Silicon Saxony.

In der Folge vom 12. September 2025 (aufgezeichnet am 11. September, 17 Uhr) geht es um diese Themen

Inside SEMICON Taiwan

30 Jahre SEMICON Taiwan: Mit mehr als 1.200 Unternehmen und 4.100 Ständen zeigte die Messe eindrucksvoll, warum Taiwan im Zentrum der Halbleiterwelt steht. Europa – und besonders Sachsen – war prominent vertreten: Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig sowie der sächsische Standort wurden in Reden und Medien hervorgehoben. Neue Ankündigungen wie die geplante Dresden-Niederlassung von Topco Scientific Co. unterstreichen die Bedeutung der Region.

👉 Halbleiterindustrie: Standort Deutschland? Firmen werben in Taiwan – Wirtschaftswoche

👉 The NSTC Holds Taiwan-Germany AI and Semiconductor Seminars to Promote Bilateral Science and Technology Cooperation in Key Areas – NSTC

👉 Wirtschaftsminister Panter in Taiwan: »Halbleiterstandort Sachsen wird als Top-Player wahrgenommen!« – Medienservice Sachsen

ASML investiert 1,3 Milliarden Euro in Mistral AI

Der niederländische Chipausrüster ASML steigt mit einer Milliardeninvestition bei der französischen KI-Firma Mistral ein. Für rund elf Prozent Anteile zahlt ASML 1,3 Milliarden Euro, wodurch Mistral nun mit knapp zwölf Milliarden Euro bewertet wird. Neben Kapital bringt der Deal eine enge technologische Partnerschaft: ASML erhält einen Sitz im Aufsichtsrat und Zugriff auf Mistrals Frontier-KI-Know-how – ein starkes Signal für europäische Zusammenarbeit und digitale Souveränität.

👉 ASML Injects €1.3 Billion into Mistral AI, Cementing European Tech Alliance – AnySilicon

SiFive launcht neue RISC-V-KI-IP

SiFive, eine Ausgründung der University of California und Spezialist für RISC-V-Prozessor-IP, hat neue KI-Bausteine vorgestellt. Die offenen RISC-V-Befehlssätze ermöglichen flexible, lizenzfreie Chipentwicklungen – attraktiv für Startups und Konzerne gleichermaßen. Mit der neuen IP sollen KI-Modelle direkt am Endgerät („Far Edge“) ausgeführt werden können – also etwa in Sensoren oder mobilen Geräten. Das Interesse großer Halbleiterhersteller zeigt: RISC-V wächst aus der Nische heraus.

👉 SiFive Launches New RISC-V AI IP with Scalar, Vector, and Matrix Extensions – EE News embedded

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Kurz-News

OpenAI und Broadcom planen eigene KI-Chips

OpenAI arbeitet schon länger daran, eigene Chips zu entwickeln – wir haben bereits im Februar (Folge 12 des Podcast über dieses Projekt gesprochen). Ziel ist es, die enorme Nachfrage nach Rechenleistung unabhängiger von Nvidia zu decken. Produziert werden sollen die neuen Chips voraussichtlich bei TSMC in 3-nm-Technologie. OpenAI reiht sich damit in eine Reihe von Big-Tech-Konzernen ein – auch Google, Amazon und Meta entwickeln eigene Spezialchips („XPUs“). Ob diese Eigenentwicklungen Nvidia langfristig Konkurrenz machen können, bleibt offen.

👉 OpenAI and Broadcom plan their own AI chips | heise online

👉 AI Action Summit; OpenAI Chip kurz vor Fertigstellung – Silicon Saxony

Intel Update zu 14A & Führungsteam

Für Intel wird 2026 ein entscheidendes Jahr: Dann soll der sogenannte „Go-No-Go“-Moment für den 14A-Knoten kommen. Technologisch geht es dabei vor allem um High-NA-EUV-Lithografie, die Intel als Schlüssel für die Rückkehr an die Spitze sieht. Scheitert der Schritt, könnte auch die Zukunft der Foundry-Sparte wackeln – Intel schließt eine Ausgliederung nicht mehr aus. Parallel baut Intel seine Führungsriege um, um die Innovations- und Umsetzungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Damit zeigt der Konzern, wie ernst die Weichenstellung ist.

👉 Intel sees go-no-go moment for 14A node in 2026 – Bits&Chips

👉 Intel Announces Key Leadership Appointments – Intel Newsroom

Jupiter eingeweiht

In Jülich wurde am 5. September Europas schnellster Supercomputer offiziell eröffnet. „Jupiter“ erreicht Exascale-Niveau mit bis zu einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde und setzt dafür auf 24.000 Nvidia-GH200-Chips. Kostenpunkt: 500 Millionen Euro. Neben der Rechenleistung ist Jupiter auch wegen seiner Energieeffizienz interessant – Abwärme wird ins lokale Wärmenetz eingespeist. In der weltweiten Supercomputer-Liste landet Jupiter auf Platz 4. Er gilt als Meilenstein für Europas digitale Souveränität, auch wenn ein großer Teil der Schlüsseltechnologie noch aus den USA stammt.

👉 Viertschnellster Top500-Supercomputer: Exascaler Jupiter in Jülich eingeweiht | heise online

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Und sonst so?

Wolfspeed: Restrukturierungsplan genehmigt

Der US-Chiphersteller Wolfspeed hat grünes Licht vom Insolvenzgericht erhalten: Schulden minus 70 %, Zinslast minus 60 %. Die Aktie sprang daraufhin um fast 50 %.

👉 Wolfspeed’s shares surge as US bankruptcy court approves restructuring plan | Reuters

Infineon kooperiert mit Lingji

Zusammen wollen beide GaN-Wechselrichter für E-Scooter und leichte E-Fahrzeuge entwickeln – effizient, kompakt und mit mehr Reichweite.

👉 Infineon und Lingji unterzeichnen Absichtserklärung zur Entwicklung von GaN-Wechselrichtern für leichte E-Fahrzeuge | Infineon Technologies

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What`s next?

EU startet Konsultation zur Bewertung des Chips Act

Seit 5. September läuft eine zwölfwöchige Befragung zu Stärken und Schwächen des EU Chips Acts. Eingeladen sind Unternehmen, Hochschulen, Behörden, Verbände und NGOs, ihre Einschätzungen einzubringen.

👉 Commission launches public consultation and call for evidence on the evaluation and review of the Chips Act | Shaping Europe’s digital future

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Zur Folge

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