Außerdem: Exyte eröffnet Standort in Dresden; deutsche Exzellenzcluster ausgewählt und deutsches Konsortium plant Beteiligung an KI-Gigafab-Aufruf
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Silicon Saxony
#25: TSMC Chipdesign-Zentrum in München; Neues vom deutschen Chips Act Aufruf
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Die wichtigsten News, Trends und Entwicklungen der nationalen und internationalen Halbleiterindustrie – kompakt, prägnant und verständlich aufbereitet. Das ist „What’s Chippening“, der News-Podcast aus dem Herzen der europäischen Mikroelektronik, dem Silicon Saxony.
In der Folge vom 30. Mai 2025 geht es um diese Themen
Erstes deutsches Chipdesign-Zentrum von TSMC entsteht in München
Der taiwanesische Chipgigant TSMC baut in München sein erstes europäisches Chipdesign-Zentrum – das „European Design Center“ (EUDC). Dort sollen gemeinsam mit europäischen Kunden wie BMW, Bosch oder Infineon Spezialchips für Anwendungen im Automobilbereich, der Industrie, Telekommunikation und KI entwickelt werden. Die Produktion übernehmen entweder TSMC selbst oder das Dresdner Joint Venture ESMC, das ab 2027 Chips mit Strukturbreiten zwischen 28 und 12 nm fertigen wird. Frank Bösenberg erklärt, warum es nachvollziehbar ist, dass das Unternehmen sich für den Standort München entschieden hat. Das Stichwort Cluster spielt hierbei eine wichtige Rolle, ebenso wie eine strategische Vorarbeit des Freistaates Bayern. Darüber hinaus sprechen wir darüber, welche anderen wichtigen Standorte es im Designbereich gibt.
👉 Pressemeldung des bayerischen Wirtschaftsministeriums
Neues vom deutschen Chips-Act-Aufruf
Im Rahmen des deutschen Chips-Act-Aufrufs ist bekannt geworden, dass 25 von ursprünglich 34 eingereichten Projekten als förderfähig eingestuft werden. Ein Projekt rund um die industrielle Produktion von Speicherchips steht dabei besonders im Fokus – nicht nur, weil es eine strategische Lücke in der europäischen Wertschöpfung schließen würde, sondern auch, weil es mit rund 1,3 Milliarden Euro den größten Teil der verfügbaren Fördermittel beanspruchen könnte. Insgesamt stehen im aktuellen Aufruf etwa 2 Milliarden Euro Bundesmittel zur Verfügung.
Im Podcast diskutiert Frank Bösenberg die strategische Dimension dieser Entscheidung: Speicherchips machen rund 25 Prozent des Weltmarkts aus – Europas Anteil daran liegt bei null. Die Frage sei daher, ob Deutschland den Mut aufbringe, diese Lücke zu schließen. Eine klare Speicherstrategie sei bislang jedenfalls weder auf EU- noch auf nationaler Ebene erkennbar. In diesem Zusammenhang gibt er auch noch einmal drei wichtige Fakten zum internationalen Speicherchip-Markt. Er erinnert hier unter anderem an das Scheitern von Qimonda im Jahr 2009.
👉 Bekanntmachung/Aufruf EU Chips Act Deutschland
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Kurz-News
Exyte eröffnet Standort in Dresden
Der Stuttgarter Hightech-Anlagenbauer Exyte hat einen neuen Standort in Dresden eröffnet – mitten im historischen „Preußischen Viertel“. Das neue Engineering- und Projektzentrum bietet auf fünf Etagen Platz für bis zu 150 Beschäftigte. Insgesamt sind heute schon rund 300 Exyte-Mitarbeitende in Dresden tätig – viele davon direkt auf den großen Halbleiterbaustellen der Region. CEO Dr. Wolfgang Büchele nennt die Standortstärkung einen „entscheidenden Schritt für das Halbleitergeschäft“ und bekennt sich klar zur Region: „Wir sind stolz darauf, hochwertige Ingenieurarbeitsplätze in Dresden zu schaffen und unsere Präsenz weiter auszubauen.“ Auch Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert lobt den Schritt als „starkes Signal für die regionale Entwicklung“. Die Nähe zu den Kundinnen und Kunden im Silicon Saxony erlaube es Exyte, komplexe Hightech-Fertigungen noch effizienter und agiler umzusetzen. Im Podcast beantwortet Frank die Frage, warum das Unternehmen diesen Schritt genau jetzt macht.
Deutsche Exzellenzcluster ausgewählt
Drei Cluster trägt die TUD eigenverantwortlich, zwei in Kooperation, eines mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und eines mit der RWTH Aachen. Die fünf Exzellenzcluster sind in den Bereichen ressourceneffizientes Bauen, nachhaltige Mikroelektronik, Robotik und taktiles Internet, Quantenmaterialien sowie der Physik des Lebens angesiedelt. Mit drei eigenverantworteten und zwei kooperativen Clustern zählt die TUD zu den TOP 5 Universitäten bundesweit und ist die stärkste technische Universität in diesem Wettbewerb.
Für Frank Bösenberg ein deutliches Signal: Die TU Dresden unterstreicht ihre Rolle als exzellenter Forschungsstandort mit enger Anbindung an die Hightech-Industrie. Gerade im Zusammenspiel mit Partnern aus Silicon Saxony entsteht so ein starkes Ökosystem für Zukunftstechnologien, das internationale Sichtbarkeit erzeugt und nachhaltige Innovationsimpulse für die Region setzt.
Deutsches Konsortium plant Beteiligung an KI Gigafab-Aufruf
Laut Handelsblatt plant ein deutsches Konsortium, sich für die von der EU ausgeschriebene Förderung von KI-Gigafabriken zu bewerben. Der Verbund besteht aus der Schwarz-Gruppe sowie SAP, der Deutschen Telekom, IONOS und Siemens. Frank Bösenberg sieht darin einen ambitionierten Top-Down-Ansatz – mit starken Partnern bis hin zu KI-Modellen. Was jedoch fehle, sei bislang die Perspektive auf eigene Chipdesigns oder Fertigungsinfrastruktur. Ob das noch kommt? Wir bleiben dran.
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Und sonst so?
Günstiger Nvidia KI Chip für China
Nvidia hat angekündigt, eine neue Version seiner KI-Grafikprozessoren speziell für den chinesischen Markt zu produzieren – technisch abgespeckt, günstiger und im Einklang mit den aktuellen US-Exportauflagen. Der neue Chip basiert auf der Blackwell-Architektur und soll bereits im Juni in Serie gehen. Laut CEO Jensen Huang ist der Marktanteil von Nvidia in China von 95 auf 50 Prozent gesunken – Huawei füllt die Lücke. Trotz beeindruckender Quartalszahlen bleibt China damit ein geopolitisches Spannungsfeld – sowohl wirtschaftlich als auch regulatorisch.
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Zur Folge
👉 Folge bei Apple Podcasts hören
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