Chipdesigner:innen sind weltweit gefragte Fachleute in der Halbleiterbranche, auch in Sachsens Mikroelektronik-Unternehmen. In der Hochschulgruppe des Silicon Saxony entstand deshalb die Idee, dieses Berufsbild auch an den sächsischen Hochschulen und Universitäten bekannter zu machen.
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Chipdesigner gehören weltweit zu den besonders gefragten Fachleuten in der Halbleiterbranche. Sie entwickeln die Funktionen neuer Mikrochips, indem sie mit Unterstützung von EDA-Software einen Schaltplan und ein Layout festlegen. Auch in Sachsens Mikroelektronik-Unternehmen werden diese Experten zunehmend gesucht.
In der Hochschulgruppe des Silicon Saxony entstand deshalb die Idee, dieses Berufsbild auch an den sächsischen Hochschulen und Universitäten bekannter zu machen, um Studierende zu motivieren, sich bei der Wahl ihres Studienschwerpunktes in diese Richtung zu orientieren.
Ein Beruf – viele Wege
In Sachsen gibt es verschiedene Möglichkeiten, Chipdesigner zu werden, z.B. ein Studium der Elektrotechnik, Mikroelektronik, Informationssystemtechnik oder Physik. Auch der englischsprachige Masterstudiengang Nanoelectronic Systems von Prof. Dr. Thomas Mikolajick, Beirat des Silicon Saxony e.V., beinhaltet das Thema Chip-Design.
Der Weg zur Ringvorlesung
In Absprache mit ihm entwickelten Vertreter der Hochschulgruppe und des Arbeitskreis IC-Design das Konzept für eine Ringvorlesung, die im Sommersemester 2023 erstmals an der TU Dresden angeboten wurde.
Mitarbeitende aus insgesamt 12 Mitgliedsunternehmen des Silicon Saxony hielten englischsprachige Vorlesungen zu den „Anforderungen und Methoden für den Entwurf integrierter Schaltungen aus Sicht der industriellen Produktion“ (Requirements and methodologies for design of integrated circuits from industrial production perspective).
Die Ringvorlesung bot einen Überblick über den gesamten Lebenszyklus eines integrierten Schaltkreises: von der ersten Idee, der System- und Schaltkreisentwurfsphase über die Prototypenevaluierung und Testentwicklung bis hin zum Ramp-up und der Anwendungsunterstützung. Außerdem wurden die besonderen Anforderungen an integrierte Schaltungen für die Automobilindustrie untersucht, wie z. B. gründliche Methoden zur Verifizierung, Zuverlässigkeit und funktionalen Sicherheit.
Das Team
Koordiniert wurde das Projekt von Dr. Achim Graupner von Bosch Sensortec GmbH, Leiter des AK IC Design.
Das Team um Achim Graupner (2. v.l.)
Feedback und Ergebnisse
Besonders positives Feedback gab es von den Studierenden darauf, dass in der Ringvorlesung relevante Themen aus der Industrie vorgestellt wurden, die nicht Bestandteil der Lehre sind. Sieben Studierende legten am Ende der Vorlesungsreihe eine Prüfung ab.
Die Mitglieder des Arbeitskreis IC-Design haben vereinbart, dass sie das Format im kommenden Jahr erneut anbieten werden und hoffen dann auf noch größere Resonanz von Seiten der Studierenden.
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