Ziel der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF mit über 12 Millionen Euro geförderten Initiative ist es, mit innovativen und zeitgemäßen Personalentwicklungsmodulen in den Mikro- und Nanotechnologien auf die Herausforderungen des wachsenden Fachkräftebedarfs und die Veränderungen am Arbeitsmarkt zu reagieren. Unter dem Namen Microtec Academy werden künftig Angebote entlang der gesamten Bildungskette von der Berufsorientierung über die duale Ausbildung, den Quereinstieg sowie die Fort- und Weiterbildung gebündelt und möglichst vielen potenziellen Nutzern zugänglich gemacht.
Die Universität Magdeburg beteiligt sich als einzige Einrichtung des Landes Sachsen-Anhalt an dem Verbundprojekt. Die am Rektorat angesiedelte Stabsstelle Mikrotechnologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erarbeitet in diesem Rahmen gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Berufspädagogik, Schwerpunkt Entwicklung gewerblich-technischer Berufe, und dem Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik der Universität ein zielgruppenspezifisches und durchlässiges Aus-, Fort- und Weiterbildungskonzept.
Das Projektkonsortium des Verbundprojekts skills4chips besteht neben der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg aus sechs weiteren Partnern mit unterschiedlicher Expertise: dem Ferdinand-Braun-Institut Berlin als Verbundkoordinator, dem regionalen Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg, dem Institut für Mikrotechnik der Technischen Universität Braunschweig, dem Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik der Hochschule Kaiserslautern, dem microTEC Südwest e. V. sowie dem IVAM Microtechnology Network. Weitere Kooperations- und Netzwerkpartner aus ganz Deutschland wie die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) und Silicon Saxony unterstützen das Leitprojekt, um die Fachkräftesicherung in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik voranzutreiben.
„Der demographische Wandel und der Ausbau von Fertigungskapazitäten sorgen für einen stark steigenden Fachkräfte-, aber auch Aus- und Weiterbildungsbedarf und flexible Anpassungen von Kompetenzen“, so der Projektleiter an der Universität Magdeburg, Dipl.-Ing. Jörg Vierhaus. Durch das Verbundprojekt und die daraus entstehenden Qualifizierungsangebote werde die Rolle der Universität als Fachkräfteschmiede Sachsen-Anhalts und Mikroelektronik-Standort nachhaltig gestärkt, so Vierhaus weiter. „Die bundesweite Vernetzung aller wesentlichen Partner aus den Bereichen Bildung, Forschung und Industrie schafft künftig die Voraussetzungen für die Universität, auch überregional und für alle Zielgruppen entlang der Bildungskette passgenaue Angebote zu bündeln.“
Die Aufmerksamkeit bei den Angeboten liege künftig auf der Ansprache neuer Zielgruppen sowie der Qualifizierung von Ausbildungsverantwortlichen und Lehrkräften. Neue digitale Lösungen wie ein gemeinsames virtuelles Technologielabor aller Partner des Verbundprojekts mit Anlagen und Prozessen der OVGU werden künftig innovative orts- und zeitunabhängige Qualifizierungsmaßnahmen ermöglichen sowie Kapazitätsengpässe abmildern.
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Weiterführende Links
👉 www.ovgu.de
Foto: Hannah Theile/Uni Magdeburg