
Vertreterinnen und Vertreter von 20 Partnerorganisationen aus 11 europäischen Ländern kamen kürzlich am ICFO zusammen, um den Start von PIXEurope zu markieren – einer ambitionierten, von der Europäischen Kommission über das Chips Joint Undertaking ins Leben gerufenen Initiative, die die Entwicklung photonischer Chiptechnologien beschleunigen soll. Diese Technologie ist ein Schlüsselelement für die Zukunft von High-Speed Computing, Kommunikation und Quantum Information Systems, um nur einige Anwendungen zu nennen.
Über 80 Teilnehmende aus Österreich, Belgien, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Polen, Portugal, Spanien, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich präsentierten, diskutierten und tauschten Ideen aus – mit dem Ziel, neueste Ausrüstung und Methoden für die Entwicklung innovativer PIC-Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu nutzen: vom Design und der Chip-Fertigung über Hybrid Integration, Packaging, Test & Reliability bis hin zur Skalierung in die industrielle Produktion.
Koordiniert durch das ICFO ist PIXEurope die fünfte offizielle Pilot Line, die von der EU ausgewählt wurde – in enger Abstimmung mit den bisherigen vier Pilotlinien: NanoIC Pilot Line (IMEC, Belgien), FAMES Pilot Line (CEA-LETI, Frankreich), APECS Pilot Line (Fraunhofer, Deutschland) und WBG Pilot Line (CNR, Italien).
Valerio Pruneri, ICREA-Professor, ICFO-Gruppenleiter und Direktor der Pilot Line, betont: „In den nächsten zehn Jahren wird PIXEurope es europäischen Herstellern ermöglichen, ihre Produktionskapazitäten und Innovationspotenziale erheblich zu steigern – und damit Prototypen photonischer Chip-basierter Produkte zu entwickeln und zu fertigen. PIXEurope ist die erste europäische Pilot Line für photonische Chips, die unterschiedlichste Materialien, Prozesse und Integrationstechnologien vereint und somit Anwendungen in sämtlichen photonikrelevanten Bereichen ermöglicht.“
PIXEurope fördert gezielt die Übersetzung wissenschaftlicher Ergebnisse in industrielle Anwendungen und unterstützt europäische Forschungseinrichtungen dabei, den Schritt „from lab to fab“ erfolgreich zu bewältigen. Dabei sollen neue Technologien an Hersteller und Systemintegratoren überführt und somit die Kommerzialisierung beschleunigt werden.
Photonics als Schlüsseltechnologie
Photonische Chips, die statt elektrischer Signale Licht zur Informationsverarbeitung nutzen, versprechen eine tiefgreifende Transformation vieler Industriezweige – von Rechenzentren, Telekommunikation und Medizintechnik bis hin zu Verteidigung, AI und Quantum Technologies. Bereits heute sind Photonic Integrated Circuits integraler Bestandteil zahlreicher Anwendungen in Kommunikation, Cybersecurity, Robotik, Diagnostik und Consumer-Produkten – und ihr Einsatz wird weiter rasant wachsen.
Die Initiative PIXEurope erkennt sowohl das technologische Potenzial als auch die wirtschaftliche Relevanz dieser Schlüsseltechnologie und setzt gezielt auf Forschung, Infrastruktur und Talenteentwicklung. Gleichzeitig leistet sie durch den Aufbau einer souveränen, europäischen Wertschöpfungskette einen direkten Beitrag zur technologischen Souveränität Europas.
Stimmen aus dem Konsortium
Prof. Peter O’Brien, Leiter der Photonics Packaging Group am Tyndall National Institute (Irland), hebt hervor: „Das ist weit mehr als ein wissenschaftlicher Fortschritt – es ist ein Wendepunkt für Europa. Durch Investitionen in fortschrittliche Photoniktechnologien stärken wir unsere Innovationskraft und schaffen die Grundlage für nachhaltige wirtschaftliche Führungsrollen im digitalen Zeitalter. PIXEurope ist ein dringend benötigter Schritt zur Skalierung photonischer Technologien in Europa.“
Kevin Williams, Vorsitzender der Photonic Integration Group an der Technischen Universität Eindhoven (Niederlande), ergänzt: „PIXEurope wird die breite Nutzung fortschrittlicher PICs ermöglichen – auf Basis der standardisierten Design-Kits und Foundry-Prozesse, die in Europa entwickelt wurden. Solche Chips werden bahnbrechende Fortschritte bei Geschwindigkeit, Energieeffizienz und Präzision bringen.“
Open Access & zentraler Gateway am ICFO
PIXEurope bringt führende akademische Institutionen, Industriepartner und staatliche Akteure zusammen – mit dem gemeinsamen Ziel, Europa zu einem globalen Zentrum für Photonics Innovation zu machen. Die Initiative umfasst den Aufbau dedizierter Forschungsinfrastrukturen, die Finanzierung von Prototypenentwicklung sowie ein Open Access Framework zur Förderung von interdisziplinärer und internationaler Zusammenarbeit.
Ein zentrales Gateway, betrieben vom ICFO, fungiert als einheitlicher Zugangspunkt für Endanwender. Dieses Gateway bündelt Anfragen und steuert die Zusammenarbeit mit Blick auf spezifische technologische Lösungen – von Design über Chipentwicklung, Integration und Packaging bis zu Test & Reliability.
[Anm. d. Red.]
Über ICFO
ICFO ist ein CERCA-Zentrum und Mitglied des Barcelona Institute of Science and Technology. Als Exzellenzforschungszentrum verfolgt ICFO Forschungsansätze in verschiedenen Bereichen, in denen Photonik eine zentrale Rolle spielt. Das Institut wurde im Jahr 2002 von der Regierung Kataloniens und der Universitat Politècnica de Catalunya (UPC) gegründet. Beide Institutionen sind Mitglieder des Kuratoriums, ebenso wie die Cellex- und Mir-Puig-Stiftungen, zwei philanthropische Organisationen, die seit 2007 maßgeblich zur Weiterentwicklung des Instituts beigetragen haben.
Weiterführende Links
👉 Liste der PIXEurope Partner
👉 https://www.icfo.eu
Foto: Gruppenfoto des PIXEurope Konsortiums © ICFO/ R. Puras
Hinweis: Übersetzung der englischen Originalmeldung mithilfe von ChatGPT.