Das südkoreanische Wirtschaftsministerium und die Fraunhofer-Gesellschaft vertiefen ihre Beziehungen im Bereich der anwendungsorientierten Forschung. Federführend auf koreanischer Seite ist hierbei das KEIT als einer der FuE-Projektträger im südkoreanischen Wirtschaftsministerium, während auf deutscher Seite das Fraunhofer IKTS verantwortlich zeichnet. Das KEIT ist auf Planung, Bewertung und Management von Forschung und Entwicklung im Bereich der industriellen Technologien in Südkorea spezialisiert. Im Fokus der Förderaktivitäten steht die Nachfrage der Industrie sowie die Marktfähigkeit von Technologien.
„Südkorea ist seit Jahren ein wichtiger strategischer Partner des Fraunhofer IKTS. Mit dem gemeinsamen Center entsteht nun ein internationaler Kontaktpunkt, der Unternehmen und Forschende zum Aufbau konkreter Technologieprojekte zusammenbringt“, betont IKTS-Institutsleiter Prof. Alexander Michaelis. „Gemeinsam entwickeln wir nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen für die globalen Herausforderungen Ressourcenknappheit, Energiewende und Digitalisierung und bringen diese mit Unternehmen in die Anwendung. Das IKTS bringt in die Kooperationen insbesondere sein Know-how in den Bereichen Energie- und Umwelttechnologien, Grüner Wasserstoff und Zerstörungsfreie Prüfung ein.“
Das Zentrum fungiert als Koordinierungsstelle für FuE-Kooperationen zwischen dem Fraunhofer IKTS, aber auch anderen Fraunhofer-Instituten, Universitäten und Unternehmen aus Deutschland sowie koreanischen Forschungs- und Industriepartnern. Gemeinsam werden Technologiebedarfe und Programme der Technologieförderung für gemeinsame Projekte in beiden Ländern identifiziert, die Projektanbahnung unterstützt und der Technologietransfer vorbereitet.
Des Weiteren wird in gemeinsamen Seminaren und Workshops die Vernetzung der deutschen und koreanischen Partner weiter gefördert. Sowohl Fraunhofer IKTS als auch KEIT unterstützen das Zentrum in Dresden-Klotzsche mit personellen Ressourcen. Die ersten deutsch-koreanischen FuE-Projekte sollen bereits 2024 starten.
„Die Einrichtung dieses gemeinsamen Centers ist ein wichtiger Schritt und eine direkte Folge unserer Bemühungen der vergangenen Jahre, sächsische Forschung und Wirtschaft international noch sichtbarer zu machen. Dass die Standortwahl auf Sachsen fiel, ist ein großer Erfolg und beweist einmal mehr, dass der Standort auch international als einer der dynamischsten in Europa wahrgenommen wird“, sagte Sachsens Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Martin Dulig in seinem Grußwort zur feierlichen Eröffnung des Centers. Dulig weiter: „Die Initiative des Fraunhofer IKTS zur Gründung eines Deutsch-Koreanischen Kooperationszentrums mit dem KEIT begrüßen und unterstützen wir daher sehr. Denn Deutschland und Südkorea teilen nicht nur gleiche Werte sowie gleiche wirtschaftliche und sicherheitspolitische Interessen, sondern sie stehen auch vor ähnlichen globalen Herausforderungen. Das neue Kooperationszentrum wird dazu beitragen, unsere sächsischen Forschenden mit den koreanischen Partnern enger zu verknüpfen und die Zusammenarbeit im Interesse unserer beiden Länder zu vertiefen.“
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Weiterführende Links
👉 www.ikts.fraunhofer.de
Foto: Fraunhofer IKTS