Sie ist nicht repräsentativ, liefert aber belastbare Trendaussagen. Demnach gehen 6 von 10 der befragten Tech-Unternehmen davon aus, dass sich die politischen Entwicklungen in den USA konkret auf ihr Unternehmen bzw. ihr Geschäft auswirken: 24 Prozent erwarten positive Auswirkungen, 36 Prozent dagegen negative Auswirkungen. Eine weit überwiegende Mehrheit von 92 Prozent fordert, Deutschland müsse sich nun unabhängiger von den USA machen. 96 Prozent meinen, dass künftig mehr für die digitale Souveränität Deutschlands getan werden muss. „Deutschland muss sich stärker, resilienter und chancenorientierter aufstellen. Dafür müssen wir technologisch und wirtschaftlich unabhängiger werden. Unsere digitale Souveränität ist ausschlaggebend dafür, ob wir auf internationaler Ebene künftig noch als starker Player wahrgenommen werden und handlungsfähig sind“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.
86 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Digitalunternehmen fordern in diesem Zusammenhang mehr europäische Hyperscaler, also große, leistungsfähige Cloud-Anbieter. Aktuell liegen Deutschland und Europa bei der Leistung von Rechenzentren deutlich hinter den USA und auch China zurück, wie eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt. „In den USA werden jedes Jahr zwei- bis dreimal so viele Rechenzentrumskapazitäten neu zugebaut, wie in Deutschland überhaupt installiert sind. Wenn wir technologisch Schritt halten und unsere digitale Souveränität stärken wollen, wird dies nicht ohne eine leistungsfähige und resiliente Infrastruktur gehen“, so Wintergerst. 80 Prozent der Digitalunternehmen sind allerdings der Ansicht, Deutschland und Europa liefen Gefahr, von den USA technologisch weiter abgehängt zu werden. Lediglich 16 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass die USA unter Donald Trump für Deutschland ein verlässlicher Partner sein werden.
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Weiterführende Links
👉 www.b-tu.de
👉 Zur Bitkom-Studie „Rechenzentren“
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