
„Die Hersteller der Smartphone- und Computer-Betriebssysteme haben in der Vergangenheit viele Schutzfunktionen integriert. Dennoch sollte jeder zumindest seine Sicherheitseinstellungen prüfen und überlegen, an welchen Stellen auch kostenpflichtige Dienste einen Mehrwert bieten können – insbesondere wenn die Geräte für sensible Aufgaben wie etwa Online-Banking verwendet werden“, sagt Felix Kuhlenkamp, IT-Sicherheitsexperte beim Bitkom.
Häufig machen es die Internetnutzerinnen und -nutzer Cyberkriminellen zu leicht. So prüfen 7 Prozent ihre Online-Konten – wie etwa E-Mail, Online-Shopping oder Social-Media-Accounts – so gut wie nie auf verdächtige Aktivitäten, 24 Prozent seltener als einmal im Monat. Weitere 27 Prozent tun dies mindestens einmal im Monat, nur 29 Prozent mindestens einmal pro Woche und 10 Prozent täglich. Auch beim Installieren von Updates sind viele nachlässig. 5 Prozent machen das so gut wie nie, 6 Prozent nur dann, wenn es Probleme gibt, und weitere 20 Prozent unregelmäßig. Ein Drittel (35 Prozent) installiert hingegen regelmäßig Updates, 30 Prozent sogar unmittelbar nach Verfügbarkeit. Kuhlenkamp: „So wie man zu Hause nicht Fenster und Türen offenlässt, so sollte man auch Smartphone und Computer vor unbefugten Eindringlingen schützen. Dazu gehört sowohl die Nutzung aktueller Softwareversionen als auch der Einsatz geeigneter Schutzsoftware gegen Phishing-Mails und Schadsoftware. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Kontrolle von Accounts und Geräten auf verdächtige Aktivitäten.“
Viele fühlen sich mit dem Thema aber auch schlicht überfordert. Nur 37 Prozent sehen sich selbst in der Lage, ihre digitalen Geräte ausreichend vor Angriffen von Cyberkriminellen zu schützen. Und 54 Prozent wissen nicht, an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Cyberangriffen werden. Rund die Hälfte (48 Prozent) würde gerne eine Fortbildung zur Cybersicherheit machen, um sich im Internet besser zu schützen. „Wie man sich vor Cyberangriffen schützt, sollte bereits in der Schule vermittelt werden. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Informations- und Schulungsmöglichkeiten, etwa bei Volkshochschulen oder in Online-Kursen. Wer sich schlecht vorbereitet fühlt, sollte sich dort anmelden“, so Kuhlenkamp.
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Weiterführende Links
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Grafik: Bosch