Mikroelektronik

HZDR und GlobalFoundries: Nachhaltige Partnerschaft für Wissenstransfer und Willkommenskultur

29. Juni 2023. Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Halbleiterhersteller GlobalFoundries gehen eine noch engere Zusammenarbeit ein. Dazu unterzeichneten der Wissenschaftliche Direktor des HZDR, Prof. Sebastian M. Schmidt, und der Geschäftsführer von GlobalFoundries Dresden, Dr. Manfred Horstmann, am Mittwoch, dem 28. Juni 2023, eine gemeinsame Absichtserklärung (Memorandum of Understanding). Die nachhaltige Partnerschaft konzentriert sich auf Wissenstransfer, Technologieentwicklung und Nachwuchsförderung. Ein Ziel ist es dabei, auch die Willkommenskultur am Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Dresden zu stärken.

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Der Wissenschaftliche Direktor des HZDR, Prof. Sebastian M. Schmidt (li.), und der Geschäftsführer von GlobalFoundries Dresden, Dr. Manfred Horstmann, bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung. (Foto: GlobalFoundries)

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„Für unser Forschungszentrum sind Diversität und Weltoffenheit von entscheidender Bedeutung“, betonte Sebastian M. Schmidt während der Vertragsunterzeichnung bei GlobalFoundries Dresden. „Unterschiedliche Perspektiven führen zu besseren Ideen, um die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit GlobalFoundries einen Partner gefunden haben, der diese Sichtweise teilt und mit dem wir Projekte zur Förderung dieser Werte realisieren können.“

Dr. Manfred Horstmann fügte hinzu: „Als führendes Halbleiterunternehmen in Europa freut es uns, dass wir mit dem HZDR ein international führendes Kompetenzzentrum als Partner gewinnen konnten. Gemeinsam bieten wir hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftler*innen einen einzigartigen Einblick in unser globales Unternehmen mit Mitarbeitenden aus 45 Nationen. Diese Kooperation leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Fachkräften im Silicon Saxony attraktive Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.”

Wissenschaftler*innen schnuppern Unternehmensluft
Zum Erreichen dieser Ziele haben die beiden Parteien eine Reihe von Maßnahmen vereinbart: Dazu gehören die Organisation gemeinsamer Workshops zur Weiterbildung, die Schaffung von Möglichkeiten für Auszubildende, Einblicke in andere Berufe zu erhalten, sowie der Austausch von interkulturellen Erfahrungen. Eine zentrale Rolle sollen dabei Veranstaltungen und Netzwerktreffen spielen, zum Beispiel die Company Visits, deren erster im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung am Nachmittag stattfand. Rund 20 Nachwuchswissenschaftler*innen des HZDR nutzten die Gelegenheit, bei einer Führung durch die Chip-Fabrik sowohl die modernen Halbleiter-Labore als auch die Unternehmenskultur kennenzulernen.

Von der vertieften Zusammenarbeit sollen auch die Führungskräfte profitieren: Hier können die Partner auf die positiven Erfahrungen im Cross Mentoring aufbauen. In dem Programm, an dem mehrere Unternehmen und Organisationen aus Dresden teilnehmen, kommen angehende und erfahrene Führungskräfte zusammen, um ihr Wissen weiterzugeben und ihr berufliches Netzwerk in der Stadt zu erweitern. An der aktuellen Auflage nehmen Dr. Katerina Falk, Postdoktorandin der Strahlenphysik am HZDR, und Yvonne Keil, Senior Director Global Material Procurement bei GlobalFoundries, teil.

Gemeinsame Forschungsthemen: Speichertechnologien und neuromorphe Chips
Beide Einrichtungen sehen nicht zuletzt großes Potential beim Austausch in ausgewählten Forschungsbereichen. Dies betrifft einerseits die Analyse und Entwicklung von Hardware in der Speicher- und Informationstechnologie, etwa bei der Entwicklung von Standards für die Ionenimplantation, um die Eigenschaften des Siliziums zu verändern. Ein anderes Forschungsvorhaben ist das von der Europäischen Union geförderte Projekt NIMFEIA. Hier arbeiten Forscher*innen von HZDR und GlobalFoundries daran, sogenannte neuromorphe Chips fit für die industrielle Produktion zu machen. Die der Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachempfundenen Bauteile besitzen einen sehr niedrigen Energieverbrauch und könnten bei Abstands- und Geschwindigkeitsmessungen beim Autonomen Fahren zum Einsatz kommen.

Die nun geschlossene Vereinbarung läuft bis zum Jahresende 2025. Beide Parteien wollen bis dahin die Absichtserklärung in eine langfristige Kooperationsvereinbarung überführen.

Weiterführende Links

www.hzdr.de
www.gf.com

Foto: GlobalFoundries

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