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Das Hauptziel von CHORYS ist die Entwicklung einer neuen Hardware- und Softwarearchitektur, die speziell auf die Bedürfnisse datenintensiver Anwendungen in der Cloud zugeschnitten sind. Im Fokus steht die Integration von Near-Data-Processing-Technologien und asynchronen Datenservices, um die Datenverarbeitung effizienter und ressourcenschonender zu gestalten.
Ein innovativer Aspekt von CHORYS ist die enge Verzahnung von RISC-V-basierten Prozessorerweiterungen und spezialisierten Beschleunigern wie OpenSSD-V und OpenNIC-V. Diese Technologien ermöglichen es, Datenbank- und Analyseprozesse direkt dort durchzuführen, wo die Daten entstehen – und reduzieren so aufwendige Datenbewegungen durch herkömmliche Speicher- und Netzwerkstrukturen.
Besonders hervorzuheben ist die Kombination von programmierbaren SSDs, SmartNICs (Netzwerk-Schnittstellenkarten) und datenparallelen Verarbeitungstechniken, die innerhalb einer offenen Architektur integriert werden. Ergänzend dazu wird eine leistungsfähige Bibliothek entwickelt, die eine effiziente Ausführung datenintensiver Berechnungen auf verschiedenen Hardware-Plattformen ermöglicht.
Die Projektergebnisse von CHORYS haben das Potenzial, einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung des Cloud-Computing-Marktes zu leisten und datenintensive Unternehmensanwendungen, wissenschaftliche Datenverarbeitung sowie Open-Source-Projekte spürbar voranzubringen.
Im Rahmen des Projekts übernimmt die Professur für Datenbanken an der TUD die Leitung des Arbeitspakets „Data-Intensive Patterns Library and APIs“. Das Ziel ist die Entwicklung einer vereinheitlichten Programmierschnittstelle, die es ermöglicht, Teile von datenintensiven Algorithmen effizient auf unterschiedliche Recheneinheiten zu verteilen und so eine optimierte Nutzung der Hardware-Ressourcen zu ermöglichen.
Ein zentraler Bestandteil der Forschungsarbeit ist die Weiterentwicklung der SIMD-Hardwareabstraktionsbibliothek TSL, die bereits heute eine plattformübergreifende Ausführung von datenparallelen Codes auf verschiedenen Architekturen wie x86, AArch64 und oneAPI-FPGAs ermöglicht.
Das Projekt wird mit einer Förderung von über 4 Millionen Euro durch die Europäische Union über einen Zeitraum von vier Jahren unterstützt.
Kontakt
Technische Universität Dresden
Professur für Datenbanken
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Lehner
wolfgang.lehner@tu-dresden.de
Tel. +49 351 463-38383
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Weiterführende Links
👉 https://tu-dresden.de
Foto: CHORYS