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Smart Systems Hub: Chemnitzer Innovation Night 2025 – Smart Systems Hub macht Manufacturing-X gemeinsam mit Partnern greifbar

17. März 2025. Das Innovationszentrum für Industrieautomatisierung, der Smart Systems Hub, präsentiert auf der Innovation Night 2025 am 18. März in der fabrik chemnitz erstmalig sein neu entwickeltes Pop-up-Testbed. „Die mobile Testumgebung, die wir gemeinsam mit einer ganzen Reihe von Partnern entwickelt haben, ist ein greifbares Modell für fortschrittliche Fertigungs- und Industrieprozesse. Das Testbed soll Begriffe und Initiativen wie Manufacturing-X anhand konkreter Anwendungsfälle verständlich machen – und so Möglichkeiten gerade für mittelständische Unternehmen aufzeigen“, sagt Michael Kaiser, CEO des Smart Systems Hub.

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Symbolbild Produktion / pixabay geralt

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Wie sieht das Testbed aus?

Die mobile Testumgebung besteht aus bis zu sieben nachhaltigen Holzboxen des Chemnitzer Start-ups ligenium. Auf einer davon steht ein fischertechnik-Modell einer Produktionsanlage, auf einer anderen ein Roboterarm, betrieben mit der neuen Softwareplattform der Firma Wandelbots. Auf Basis eines vom Smart Systems Hub entwickelten, digitalen Manufacturing-X-Experimentierfeldes ist das gesamte System über einen dezentralen Datenraum vernetzt. Dieser macht ein autonomes Interagieren ohne Eingreifen von außen möglich. Am Pop-up-Testbed können Gäste der Innovation Night die fortgeschrittene Digitalisierung und Automatisierung in der Industrie, die mit Manufacturing-X einhergehen, am konkreten Beispiel erleben: Das Anlagenmodell und der Roboterarm teilen sich den digitalen Datenraum, in dem beide prozessrelevante Informationen bereitstellen. So stellt ein virtuelles Abbild der Produktionsanlage, ein sogenannter digitaler Zwilling, unter anderem Zustandsparameter des Transportbands zur Verfügung. Übertragen auf die Praxis bedeutet das: Beispielsweise ein Ersatzteillieferant kann sich im Datenraum anmelden, die Zustandsinformationen abrufen und proaktiv reagieren. Deutet sich an einem Teil der Produktionsanlage ein Verschleiß an, kann der Servicepartner entsprechende Maßnahmen ergreifen: Wartungen, Ersatzteillieferungen oder Anweisungen an den jeweiligen Werker auslösen. Im Testbed wird dies durch eine Bewegung des Roboterarms symbolisiert.

„Ein Industrie-Ökosystem auf der Grundlage von Manufacturing-X hat das Potenzial, die Arbeit in der Fertigung und über Branchengrenzen hinaus grundlegend zu verändern – hin zu mehr Effizienz, Geschwindigkeit, Autonomie und Flexibilität entlang der Wertschöpfungskette. Waren es vor wenigen Jahren eher noch abstrakte Ideen, Konzepte und vereinzelte Prototypen, zeigt unser gemeinsames Testbed nun praxisbereite, vernetzte Technologien, die jederzeit in das operative Geschäft von produzierenden Mittelständlern integriert werden können“, so Till Hertwig, Gesellschafter und verantwortlich für Strategie & Plattform vom Partner N+P Informationssysteme, der für den digitalen Zwilling verantwortlich zeichnet.

Vertrauen und Daten sind die Ressourcen einer vernetzten Industrie

Die Fitnesstracker, die im Testbed Daten aus allen Modell-Anlagen aufnehmen, stammen vom Chemnitzer Start-up in.hub, dessen Gründer eine klare Vision hat: „Das Pop-up-Testbed passt gut zu unserer eigenen Mission, deshalb sind wir hier gern als Partner mit an Bord. Denn wir wollen dem produzierenden Mittelstand den digitalen Wandel so leicht wie möglich machen: durch Do-It-Yourself-Plug-and-Play. Der Ansatz mit in.hub-Lösungen sowohl das eigene aber auch die anderen Testbed-Daten zu analysieren ist hervorragend gelöst, da es so hilft, komplexe Zusammenhänge verschiedener Prozess auf einfache Weise selbst erfahrbar zu machen“, sagt Christian Groß, einer der Geschäftsführer von in.hub.

Ermöglicht wird die autonome Testanordnung neben Open-Source-Programmen auch durch eine Softwarelösung des Anbieters SAP. „Die zukunftsfähige Automatisierung und Digitalisierung der Industrie braucht eine sichere gemeinsame Identitätsinfrastruktur. Es ist schließlich immer ein Abwägen, wem ich welche Informationen aus meinem Betrieb gebe. Mit dem dezentralen Datenraum, der hier mit dem Testbed präsentiert wird, schaffen wir als Partner gemeinsam einen Einstiegspunkt für alle interessierten Parteien“, sagt Arno Weiß, Senior Developer bei SAP. Jeder Teilnehmer im gemeinsamen Datenraum – also etwa Produktionsunternehmen, Teilelieferant oder Servicepartner, definiert selbstbestimmt und autonom, welche Daten für wen wie lange freigegeben werden. So werden stets nur die Informationen weitergegeben, die für den jeweiligen Partner und Prozess relevant sind. Wichtig dabei: Die Daten bleiben im jeweiligen Unternehmen, es erfolgt keine Speicherung in der Cloud oder an einem anderen zentralen Ort.

Weitere Partner wie ZEISS, Telekom MMS, iSax und SQL haben getreu dem Gedanken der Co-Innovation dabei geholfen, dass das Pop-up Testbed des Smart Systems Hub realisiert werden konnte. Die Präsentation auf der Innovation Night 2025 wird begleitet von einer Panel-Diskussion, die der Smart Systems Hub gemeinsam mit Experten seiner Partner bestreitet. Thema wird das Phänomen Manufacturing-X sein und welche Chancen es für Region und Industrie bereithält. Zudem wird die Vorstellung des Testbeds vor und nach der Innovation Night vor Ort von Workshops umrahm. Dies stellt den Auftakt einer Roadshow dar, die mit dem Testbed geplant ist. „Wir wollen möglichst vielen Unternehmern Impulse geben und zeigen: Manufacturing-X ist gerade dabei, Realität zu werden. Und: Auch kleinere Produktionsbetriebe können daran Anteil haben, Lösungen finden und sich auf pragmatische Weise für die Zukunft aufstellen. Deshalb werden wir mit unserem Pop-up-Testbed in den nächsten Monaten auf Tour gehen und Messen und andere Veranstaltungen besuchen“, erklärt Michael Kaiser vom Smart Systems Hub.

Was ist Manufacturing-X?

Manufacturing-X steht für die nächste Stufe in der industriellen Produktion. Mit der Initiative soll ein dezentraler Datenraum geschaffen werden, der es produzierenden Unternehmen erlaubt, sich in einem gemeinsamen Datenökosystem zu organisieren. Mithilfe einer standardisierten, digitalen Infrastruktur haben Unternehmen die Möglichkeit, sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette auszutauschen, effizienter zu arbeiten und Innovationen zu entwickeln. Ziel ist es, ein branchenübergreifendes industrielles Netzwerk aus automatisierten Fertigungsbetrieben, Lieferanten und Servicepartnern zu schaffen. Das digitale Manufacturing-X-Experimentierfeld des Smart Systems Hub wird heute schon von verschiedenen Projekten genutzt, wie dem Leuchtturmprojekt Factory-X, das aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Hier arbeiten 46 Konsortialpartner an einem offenen und kooperativen digitalen Ökosystem für Fabrikausrüster und -betreiber. Weitere Projekte kommen unter anderem aus den Bereichen Gesundheitswesen, Halbleiterfertigung und Robotics. Damit unterstreicht der Smart Systems Hub den Anspruch, mit dem Manufacturing-X-Experimentierfeld eine branchenunabhängige Umgebung zu schaffen. Das mobile Pop-up-Testbed ist dabei ein konkreter Anknüpfungspunkt, Impulsgeber und Starthilfe für Unternehmen für einen schnellen Einstieg in Manufacturing-X.

Was steht hinter dem Gedanken der Co-Innovation?

Die ständig wachsende Open Smart Systems Hub Community bringt mittlerweile über 700 Partner aus Industrie, Start-up-Szene und Forschung zusammen, um die digitale Transformation der Fertigungsindustrie voranzutreiben. Die Gemeinschaft nutzt Manufacturing-X als technologische Grundlage und entwickelt darauf basierend Anwendungen, um neue Geschäftsansätze zu schaffen und Wertschöpfungsketten effizient zu vernetzen. Gegenseitiges Vertrauen, Kollaboration und der Gedanke eines künftigen Industrie-Ökosystems stehen dabei über dem traditionellen Wettbewerbsdenken. Die Open Smart Systems Hub Community verfolgt einen dezentralen und transparenten Ansatz. Ganz nach dem Open-Source-Prinzip bringt sie Unternehmen, Start-ups, Innovationstreiber und Forschende zusammen, um technologische, rechtliche und wirtschaftliche Aufgaben anzugehen.

Mehr zur Innovation Night 2025 finden Sie hier: www.innovationnight-diefabrik.de

Über den Smart Systems Hub

Der Smart Systems Hub ist eines der größten Innovationszentren Europas im Bereich Industrieautomatisierung. Er unterstützt Unternehmen und Organisationen bei Innovationsprozessen und der Implementierung neuer Technologien. Gestützt auf ein starkes Netzwerk von über 700 Partnern und mit Expertise in verschiedenen Schlüsseltechnologien, entwickelt der Smart Systems Hub in co-innovativen Projekten Systemlösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse seiner Partner zugeschnitten sind. Über das technologische Know-how hinaus wird dabei großer Wert auf die richtige Methodik gelegt. Mit Hilfe agiler und kreativer Konzepte wird ein erfolgreicher Innovationsprozess gewährleistet – schnell und effizient.

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Weiterführende Links

👉 www.smart-systems-hub.de 

Foto: pixabay

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