
In einer Partnerschaft mit KUKA setzt KRONE, einer der größten Hersteller von Landmaschinen und Nutzfahrzeugen, auf intelligente Automatisierung, sowohl in der seit längerem betriebenen Fabrik im niedersächsischen Werlte als auch in einer neuen, smarten Produktionsstätte der KRONE-Tochter GTS in Ibbenbüren – mit Handlings- und Schweißrobotern im Zusammenspiel mit autonomen mobilen Robotern (AMR).
Flexibilität im Bestand: Werlte wird automatisiert
In der Lkw-Trailerfertigung in Werlte arbeiten sechsachsige KUKA-Handling- und Schweißroboter digital vernetzt mit AMR, wie der KMP 1500P, zusammen. Zuvor wurden bisherige Prozesse auf den Prüfstand gestellt und zu neuen Arbeitsweisen wie der Modulbauweise überführt.
Die Versorgung der Schweißroboter erfolgt autonom, Stapler sollen weitestgehend aus der Fertigung verschwinden. Die Transportplattform bringt stattdessen selbsttätig Material, wie die Druckluftkessel oder Türelemente, zur Zelle. Dort legt es ein Handling-Roboter in die Schweißanlage ein. Die fertigen Baugruppen werden von da ebenso automatisch abtransportiert. Damit wird die Effizienz in den Produktions- und Intralogistik-Abläufen deutlich gesteigert und die Mitarbeitenden von schweren, monotonen Tätigkeiten entlastet.
Volker Perk, Produktionsgeschäftsführer der KRONE Commercial Vehicle Group, sieht in der Robotik einen zentralen Baustein zur Standortsicherung: „Wir wollen Lkw-Trailer wie den ‚Profi Liner‘ auch in Zukunft weiter in Deutschland produzieren. Dazu müssen wir aber Prozesse automatisieren, weil wir für viele erforderliche Tätigkeiten schlicht keine Fachkräfte mehr finden. Die Robotik gibt uns die Möglichkeit, unsere Mitarbeitenden an effizientere oder wertschöpfendere Tätigkeiten heranzuführen.“
Hochvernetzt und digital: Die Smart Factory Ibbenbüren
Während Werlte bestehende Abläufe fortlaufend modernisiert, entstand im westfälischen Ibbenbüren in nur zwölf Monaten eine komplett neue Fabrik für die Landmaschinenfertigung, buchstäblich auf der „grünen Wiese“. Dabei setzte KRONE mit Unterstützung von KUKA auf hochmoderne, smarte und nachhaltige Fertigungskonzepte und -prozesse.
Jede Maschine, jeder Roboter und jedes Transportfahrzeug in der Smart Factory ist digital vernetzt. So kann die Fertigung auf das Überschreiten von Toleranzen oder Störungen unmittelbar reagieren. Die Anlagen sind anpassungs-fähig, sie lernen und korrigieren eigenständig.
In einer einzelnen Fertigungsinsel arbeiten neun Schweiß- und Handling-Roboter synchron mit zwei Bearbeitungszentren und einer automatischen Messzelle zusammen. Auf diese Weise konnten Stillstandzeiten nahezu eliminiert und die Produktion kann flexibel hoch- oder heruntergefahren werden. Testweise sind in Ibbenbüren auch erste Schwerlast-AMR wie die KMP 3000P im Einsatz. Sie kann bis zu drei Tonnen in den Produktionshallen bewegen, im Tandem doppelt so viel, und sich omnidirektional mit höchster Präzision auch auf engstem Raum bewegen.
„Wir machen Arbeit attraktiver“
Eines ist den KRONE-Fabrikplanern besonders wichtig: Die Automatisierung bedeutet nicht das Ende menschlicher Arbeit, sondern deren Aufwertung. Interne Kolleginnen und Kollegen würden sich aktiv auf diese Positionen bewerben. Auch die Ergonomie spielt eine Rolle: „Die neuen Arbeitsplätze sind sicherer und körperlich weniger belastend. Das macht sie attraktiv – gerade für jüngere Generationen“, sagt Perk.
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Weiterführende Links
👉 www.kuka.com
Foto: KUKA