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HZDR: Nachhaltige Rechenpower für die KI-Forschung

9. Dezember 2024. Um die steigenden Anforderungen des High Performance Computing (HPC), das bei der Analyse großer Daten, komplexen Simulationen und zunehmend beim Training von Modellen der Künstlichen Intelligenz (KI) zum Einsatz kommt, zu meistern, hat das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ein neues Data Center aufgebaut. Mit einer Nutzfläche von rund 400 Quadratmetern und einer Anschlussleistung von etwa 1,4 Megawatt verfügt die moderne IT-Infrastruktur nicht nur über mehr Platz, sondern auch über ein doppelt so hohes Potential an elektrischer Energie als das derzeitige Rechenzentrum. Nach knapp drei Jahren Bauzeit und einer Investition von etwa 10 Millionen Euro ging das neue Data Center nun offiziell in Betrieb.

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Feierliche Eröffnung des neuen Data Center des HZDR am 9. Dezember 2024, von links: Dr. Henrik Schulz (Leiter IT Infrastruktur), Dr. Diana Stiller (Kaufmännische Direktorin), Staatssekretär Dr. Andreas Handschuh, Prof. Sebastian M. Schmidt (Wissenschaftlicher Direktor), Dr. Uwe Konrad (Leiter Informationsdienste und Computing). Foto: Oliver Killig/HZDR

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Die gesteigerte Leistung wird vor allem im Herzstück des Gebäudes benötigt: dem Serverraum, der insgesamt 80 Serverschränke aufnehmen kann, in denen zahlreiche Computer und Grafikkarten im Dauerbetrieb laufen. „Mit unserem neuen Data Center reagieren wir zum einen auf den stetig wachsenden Bedarf an Rechenleistung, den unsere eigenen wissenschaftlichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz mit sich bringt“, erklärt der Wissenschaftliche Direktor des HZDR, Prof. Sebastian M. Schmidt. „Zum anderen vollziehen wir mit der Einweihung den Schritt zum überregionalen Service Provider für die KI-Forschung. So sind wir an einer neuen Generation von KI-Grundlagenmodellen beteiligt, die wir gemeinsam mit unseren Partnern in der Helmholtz-Gemeinschaft entwickeln.“

Diese sogenannten Foundation Models sind KI-Anwendungen, die dabei helfen sollen die immer größer werdenden Datenmengen sinnvoll auszuwerten – die grundlegende Voraussetzung, um ihr Potential voll auszuschöpfen. Durch gezieltes Training mit umfangreichen Daten und die Nutzung generativer KI sollen sie in der Lage sein, komplexe Zusammenhänge auf der Grundlage erlernter Muster zu verstehen, neue Zusammenhänge zu generieren sowie Prognosen zu erstellen. Sie sind damit deutlich leistungsstärker und flexibler als herkömmliche KI-Modelle. Dadurch lassen sich zum Beispiel Klima- und Umweltdaten stärker vernetzen oder medizinische Diagnosen verbessern. Mit der Eröffnung des Data Centers geht in der ersten Stufe ein HPC-System für etwa eine Million Euro in Betrieb. Bereits Anfang 2025 werden weitere Kapazitäten im Wert von mehr als 3 Millionen Euro installiert.

Starke Rolle Sachsens beim Wandlungsprozess

Das Forschungszentrum leistet so einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um die Möglichkeiten und Herausforderungen der KI anzugehen, wie Dr. Andreas Handschuh, Staatssekretär im Sächsischen Wissenschaftsministerium, unterstreicht: „Mit seinem neuen Data Center setzt das HZDR einen zusätzlichen Hotspot für das High Performance Computing, der die internationale Sichtbarkeit Sachsens als Forschungsstandort im Bereich KI verstärken wird. Der Freistaat zählt dank hervorragender Einrichtungen, wie dem Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence (ScadsAI), dem Center for Advanced Systems Understanding am HZDR (CASUS) und der erst kürzlich gegründeten Abteilung BioAI zu den führenden Zentren der KI-Forschung in Deutschland. Dadurch sind wir bestens aufgestellt, dem Wandlungsprozess, den die Künstliche Intelligenz in der Wissenschaft, Industrie und im privaten Alltag auslöst, maßgebliche Impulse zu verleihen.“

Eines der größten Probleme des Hochleistungsrechnens – die enorme Menge an ausgestoßener Abwärme – löst das HZDR dabei mit einem modernen Kühlsystem, das die Öko-Bilanz im Vergleich zum alten Rechenzentrum verbessert. So geben die Racks zunächst die Hitze über Wärmetauscher an eine Wasserkühlung ab. Ein Teil der Abwärme wird über eine Wärmepumpe für die Heizung des Gebäudes nutzbar gemacht, der Rest wird über die Außenluft gekühlt. Eine ebenso einfache, wie geniale Funktionsweise, die allerdings nur funktioniert, wenn die Außentemperatur nicht über 30 Grad liegt. An zu heißen Tagen schalten sich zusätzlich Kompressionskältemaschinen ein.

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Weiterführende Links

👉 www.hzdr.de 

Foto: Oliver Killig/HZDR

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