DevBoost: Apple und DevBoost – Zwei Welten, viele Gemeinsamkeiten
Global Player oder lokales Unternehmen – jeder von uns hat sich schon einmal mit der Frage beschäftigt, welche Art von Unternehmen für einen wohl das Beste sei. Sei es während des Studiums oder auch im späteren Berufsleben. Ich selbst hatte das Glück beide Perspektiven zu erleben. Auf der einen Seite arbeite ich bereits seit November 2017 bei DevBoost. Auf der anderen Seite habe ich auch im Rahmen von Praktika in Entwicklungsabteilungen einiger Großkonzerne gearbeitet. Mein persönliches Highlight waren dabei die sechs Monate, welche ich bei Apple in Cupertino, Kalifornien erleben durfte. Hier möchte ich nun von meinen Erfahrungen berichten und ein paar Parallelen zwischen DevBoost und Apple ziehen.
Global Player oder lokales Unternehmen – jeder von uns hat sich schon einmal mit der Frage beschäftigt, welche Art von Unternehmen für einen wohl das Beste sei. Sei es während des Studiums oder auch im späteren Berufsleben. Ich selbst hatte das Glück beide Perspektiven zu erleben. Auf der einen Seite arbeite ich bereits seit November 2017 bei DevBoost. Auf der anderen Seite habe ich auch im Rahmen von Praktika in Entwicklungsabteilungen einiger Großkonzerne gearbeitet. Mein persönliches Highlight waren dabei die sechs Monate, welche ich bei Apple in Cupertino, Kalifornien erleben durfte. Hier möchte ich nun von meinen Erfahrungen berichten und ein paar Parallelen zwischen DevBoost und Apple ziehen.
Warum Apple Im Jahr 2011 habe ich meine Leidenschaft für die iOS App-Entwicklung entdeckt und arbeite seither an verschiedenen Hobbyprojekten. Das größte davon ist Lernbox, eine App, die über 350.000 Schülern und Studenten dabei hilft, Fakten und Vokabeln zu lernen.
Später trat ich dann neben dem Studium der DevBoost-Familie bei, arbeitete an spannenden Projekten und lernte von den besten Entwicklern der Branche. Zusammen lieferten wir zuverlässige und durchdachte Softwaresysteme an anspruchsvolle Kunden aus und ich lernte mehr über moderne Softwareentwicklung als in sämtlichen Phasen meines Universitätsstudiums.
Warum dann Apple? Apple kündigt jedes Jahr im Juni die neuen Software-Versionen seiner Produkte auf der Worldwide Developers Conference, kurz WWDC, an. Letztes Jahr bekam ich die Chance durch ein Stipendium an der einwöchigen Konferenz in San Jose, CA, USA teilzunehmen und die Ankündigungen vor Ort mitzuerleben. Neben Vorträgen zu neuen Frameworks gab es natürlich auch viele Gelegenheiten sich mit Apple Entwicklern über technische Themen zu unterhalten. Nach einer ausführlichen Unterhaltung über CloudKit, Apples Cloud-Synchronisations-Framework, erkundigte ich mich nach Praktikumsmöglichkeiten und hatte drei Wochen später zwei Interviewtermine am Telefon. Dabei wollten meine Gesprächspartner mehr über mich, meine Arbeitsweise und meine technischen Fähigkeiten erfahren. Ein paar Wochen später habe ich einen Praktikumsplatz angeboten bekommen und konnte es kaum erwarten, die Reise anzutreten. Ankunft im Silicon Valley Im März 2020 war es soweit: Ich habe ein Visum bekommen und konnte nach der Verabschiedung von meiner Familie, meinen Freunden und meinen Kollegen nach San Francisco fliegen. Gleich nach meiner Ankunft in Cupertino fiel mir das wunderbar warme Wetter auf. An meinem ersten Arbeitstag empfing mich mein Manager im Apple Park, Apples neues Hauptquartier, und erklärte mir mehr über sein Team, die Arbeitsweise bei Apple und das Projekt, welches er für mich bestimmt hatte. Nach Erhalten der Arbeitsgeräte richtete ich mir meinen Arbeitsplatz in dem von Apple gestellten Apartment ein – eine Notwendigkeit, da alle Mitarbeiter aufgrund der Corona-Pandemie von zu Hause arbeiten mussten. Als Teil des CloudKit Client Teams arbeitete ich an der clientseitigen Implementierung des CloudKit Frameworks. Konkret war ich dafür zuständig die iCloud Sharing-Funktion auf der Apple Watch zu implementieren und das interne Logging-System von CloudKit zu überarbeiten. Diese Aufgaben haben mir viel Spaß gemacht und ich habe Einiges darüber erfahren, was es heißt Software in so einem großen Konzern für über eine Milliarde von Geräten zu entwickeln. Während des Sommers gab es eine Reihe virtueller Veranstaltungen, die uns Praktikanten Einblick in andere Teams gewähren sollten und uns dabei half, Kontakte zu knüpfen. Die Arbeit bei Apple Nach einigen Monaten fühlte ich mich in meiner neuen Rolle wohl und hatte ein ganz gutes Bild von der Arbeit bei Apple gewonnen. Im Mittelpunkt standen dabei die Werte, die alle Apple Mitarbeiter teilen. Dazu gehören unter anderem der Schutz der Privatsphäre, die Schonung der Umwelt und die Wertschätzung guter Zusammenarbeit. Wichtige Entscheidungen wurden unter Berufung auf diese Werte getroffen. Daneben stand auch die Geheimhaltung im Vordergrund, für die Apple bekannt ist. Bei der Unterhaltung mit Kollegen aus anderen Abteilungen musste immer darauf geachtet werden, ob diese Kenntnis von einem bestimmten Projekt haben durften, bevor man es anspricht. Tatsächlich hatte ich oft Kontakt zu Kollegen aus anderen Abteilungen, da Apple in funktionalen Teams arbeitet und für die Implementation eines Features cross-funktionale Kommunikation notwendig war.
Aufgrund des jährlichen Releasezyklus gab es auch Deadlines, an die sich unser Team halten musste. Mithilfe vieler interner Tools verlor man trotz verschiedener Prioritäten und Deadlines nie den Überblick. Dafür sorgte auch das DRI – Konzept. Für die Fertigstellung eines jeden Features war immer eine bestimmte Person, der Directly Responsible Individual verantwortlich, so wie ich es für die Implementation von iCloud-Sharing auf der Apple Watch war.
In meinem Arbeitsalltag war ich jedoch sehr flexibel. Ich konnte selbst priorisieren, welche Aufgaben am wichtigsten waren und war sogar dazu angehalten neue Probleme zu identifizieren und zu melden. Auch außerhalb meines Zuständigkeitsbereiches fiel mir Verbesserungspotential auf und die zugehörigen Teams freuten sich über meine Hilfe.
Insgesamt habe ich mich bei Apple sehr wohl gefühlt und hatte trotz der Corona-bedingten Einsamkeit in meinem Apartment das Gefühl zur Apple-Gemeinschaft zu gehören und wertgeschätzt zu werden. Am Besten fand ich es, jeden Tag an Software zu arbeiten, die zum Alltag von Millionen von Menschen gehört und ihnen als Werkzeug zur Seite steht. Apple vs. DevBoost Nach meiner Rückkehr nach Deutschland und meinem Wiedereinstieg bei DevBoost fühlte ich mich im Team wieder sehr willkommen und nahm mir die Zeit meine Erfahrungen des letzten halben Jahres zu reflektieren und Parallelen zwischen Apple und DevBoost zu ziehen. Auf den ersten Blick sind es zwei völlig verschiedene Firmen. Wenn man aber genauer hinschaut, kann man einige Gemeinsamkeiten erkennen und Dinge identifizieren, die diese Unternehmen voneinander lernen können.
Im Mittelpunkt der Kultur bei Apple stehen Werte, die alle Mitarbeiter teilen. DevBoost hat ebenfalls ein solches Wertesystem etabliert, anhand dessen wichtige Entscheidungen abgewogen werden. Dieses beinhaltet unter anderem die Wertschätzung von Kompetenz statt Hierarchie und ist genau auf unseren Arbeitsalltag zugeschnitten. Neben der zeitlichen und örtlichen Flexibilität benutzen wir auch interne Tools, die uns das Leben erleichtern. So tracken wir z.B. unsere Arbeitszeiten mit einer selbstentwickelten Applikation namens TicTac und öffnen in der Weihnachtszeit unseren selbstprogrammierten digitalen Adventskalender. Für jedes unserer Projekte ist außerdem ein DRI, bei uns Project Lead genannt, zuständig. Dieser überwacht den Fortschritt des Projekts und wird von einem Wingman, eine Art Coach, unterstützt.
Bei der Arbeit an Projekten wird auch Kollaboration bei uns großgeschrieben. Bei der Projektplanung stehen wir gemeinsam am Whiteboard und bei kritischen Programmieraufgaben setzen wir Pair-Programming ein, um eine zuverlässige Implementierung zu gewährleisten. Nach erfolgreichen Projektabschlüssen lassen wir es uns bei einem Team Event gutgehen oder treffen uns auf einen Drink in der nahegelegenen Sonderbar.
Nichtsdestotrotz können wir bei DevBoost natürlich auch einige Dinge von Apple lernen. So gibt es beispielsweise einen ausgezeichneten IT-Support, bei dem vieles selbst geregelt werden kann. Zugriff zu wichtigen Systemen gibt es per Single-Sign-On. Eine Infrastruktur dieser Größe brauchen wir bei DevBoost nicht, können aber trotzdem die Augen für die Zukunft offenhalten. Zudem ist mir auch das Konzept von Milestones positiv aufgefallen. Im CloudKitTeam haben wir an verschiedenen Milestones gearbeitet und wurden über das Erreichen von Milestones von anderen Teams informiert. Würden wir ein solches System bei DevBoost einführen, könnten wir die erfolgreiche Fertigstellung von Milestones gemeinsam feiern und so das Gemeinschaftsgefühl weiter stärken.
Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Punkte nennen, die Apple von DevBoost lernen kann. Unter anderem veranstalten wir jeden Monat interne Workshops zu verschiedenen Themen. Dabei werden nicht nur neue Technologien, sondern auch andere Themen wie Kommunikation oder UX beleuchtet. Das hilft jedem Mitarbeiter neue Technologien kennenzulernen und sich auch außerhalb seines direkten Arbeitsbereichs weiterzubilden. Zudem teilen wir alle eine Begeisterung für die Bastelei an Geräten und Software. Zum Beispiel haben wir im Büro eigens konfigurierte Statusbildschirme an der Wand und tüfteln in unserem jährlichen DevCamp an RaspberryPis. Das fördert nicht nur unsere technischen Fertigkeiten, sondern sorgt auch für Gesprächsstoff in der Kaffeepause. Darüber hinaus möchte ich die Vielfalt an Projekten hervorheben, an denen wir mitwirken. So arbeiten wir im Jahr an 3-4 verschiedenen Projekten während Apple-Mitarbeiter oft die ganze Zeit mit dem gleichen Thema beschäftigt sind. Diese Abwechslung habe ich sehr zu schätzen gelernt.
Fazit Nach meiner Arbeit bei Apple und DevBoost habe ich beide Firmen zu schätzen gelernt. Bei beiden findet man Kollegen, von denen man viel lernen kann, herausfordernde Aufgaben und eine angenehme und fokussierte Arbeitsatmosphäre. Sie sind verschieden, aber haben beide ihren eigenen Charme. Dass es möglich ist einen Vergleich dieser auf dem Papier so unterschiedlichen Firmen zu ziehen, zeigt, dass rein die Größe eines Unternehmens kein gutes Entscheidungskriterium ist. Vielmehr sollten wir uns also in der Suche nach einem passenden Arbeitgeber von anderen Kriterien leiten lassen. Für mich sind es eine ausgeprägte Unternehmenskultur, eine zu mir passende gelebte Arbeitsweise und die Möglichkeit auf die Art von Menschen zu treffen, die von Kollegen zu Freunden werden, während man jeden Tag mit Ihnen zu tun hat.