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Bitkom: Wie Deutschland zum KI-Hotspot werden kann

22. Mai 2025. Bei Künstlicher Intelligenz muss Deutschland gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode den Schalter umlegen und sich als internationaler KI-Standort etablieren. Dafür hat der Digitalverband Bitkom jetzt einen konkreten Fahrplan mit zehn Empfehlungen vorgelegt, der unter dem Titel „Deutschland zum KI-Hotspot machen“ veröffentlicht wurde. Obwohl drei Viertel der Unternehmen KI als wichtigste Zukunftstechnologie sehen, setzt sie bislang nur rund ein Fünftel tatsächlich ein. Zugleich wird der Markt der KI-Anbieter von Unternehmen außerhalb Deutschlands und der EU dominiert.

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Symbolbild Künstliche Intelligenz (KI) / pixabay patrypguerreiro

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„Bei Künstlicher Intelligenz muss die Zeit des Abwartens vorbei sein. Wir haben exzellente KI-Forschung, aber wir sind bisher noch zu langsam und zu zögerlich bei der Anwendung von KI-Lösungen“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Wir brauchen eine ambitionierte Anwendungsstrategie, Investitionen in Infrastruktur und Talente sowie einen innovationsfreundlichen Regulierungsrahmen.“

Das Bitkom-Papier formuliert zehn zentrale Empfehlungen:

  • Nationale KI-Strategie finanziell massiv stärken und mit Fokus auf Anwendung ergänzen: Zusätzlich sollen in den kommenden fünf Jahren mindestens 10 Milliarden Euro investiert werden. Zugleich müssen messbare Anwendungsziele definiert und die Umsetzung zentral koordiniert werden.
  • Leistungsstarke KI-Recheninfrastruktur ausbauen: Es sollten nationale KI-Rechenzentren errichtet und der Zugang besonders für kleine und mittlere Unternehmen sowie Startups bürokratiearm gestaltet werden. Der im Koalitionsvertrag angekündigte Aufbau einer deutschen AI Gigafactory muss vorangetrieben werden.
  • KI-Förderprogramme bündeln, entbürokratisieren und deutlich aufstocken: Die Vielzahl bereits existierender Programme sollte auf einer Plattform gebündelt, Antragsverfahren digitalisiert und erfolgreiche Initiativen bundesweit ausgerollt werden.
  • Breiten KI-Talentpool schaffen – von Schule über Hochschule bis zur Weiterbildung: Dazu gehört ein Pflichtfach Informatik einzuführen, englischsprachige KI-Ausbildungsangebote an Hochschulen auszuweiten und die Zuwanderung von KI-Fachkräften zu erleichtern.
  • Innovationsfreundlichen und praxistauglichen Rechtsrahmen für KI schaffen: Der AI Act muss praxistauglich umgesetzt werden und die Datenschutz-Grundverordnung KI-freundlich ausgelegt werden.
  • Zugang zu hochwertigen Trainingsdaten für die KI-Entwicklung erleichtern: Es gilt den Datenaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu fördern und einen Rechtsanspruch auf Open Data für Behördendaten zu schaffen.
  • Bedingungen für KI-Startups und Scaleups verbessern: Zu den Maßnahmen gehört, mehr Wagniskapital für junge KI-Unternehmen bereitzustellen, Gründungsprozesse vollständig zu digitalisieren und bürokratische Hürden zu senken.
  • Spitzenforschung in KI fördern und digitale Souveränität Deutschlands stärken: Die Forschungsförderung soll agiler und unbürokratischer gestaltet, Open-Source-KI gezielt unterstützt und die Cybersicherheit für und durch KI-Systeme ausgebaut werden.
  • Die öffentliche Hand als Vorreiter für KI-Lösungen ermutigen: Notwendig ist eine ressortübergreifende Strategie für den KI-Einsatz in der Verwaltung.
  • Staatliche KI-Kompetenz ausbauen: Dazu sollten ein Institut für nationale KI-Sicherheitsfragen gegründet und ein unabhängiger KI-Rat zur Beratung der Bundesregierung eingesetzt werden.

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Weiterführende Links

👉 www.bitkom.org  
👉 Deutschland zum KI-Hotspot machen – 10 Empfehlungen für eine erfolgreiche KI-Zukunft 

Foto: pixabay

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