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Barkhausen Institut: Vernetzte Medizintechnik? Mit Sicherheit!

14. Januar 2025. Im COSMO Wissenschaftsforum stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Dresdner Forschungseinrichtungen ihre Projekte in der Medizintechnik vor. Die aktuelle Ausstellung „Dr. Zukunft“ im Dresdner Kulturpalast lädt zum Ausprobieren und Diskutieren ein. Hier präsentiert das Barkhausen Institut ein interaktives Exponat über vernetzte Geräte in der Gesundheitsversorgung. Durch vernetzte medizinische Geräte können Informationen schneller weitergeleitet und damit erkrankte Personen besser versorgt werden. Zum Beispiel können Patientinnen und Patienten mit einem vernetzten Herzschrittmacher selbstbestimmt ihre medizinischen Daten im Blick behalten. Doch ist vernetzte Medizintechnik verlässlich und sicher?

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Das Exponat des Barkhausen Instituts erläutert drei Grundpfeiler für eine vertrauenswürdige vernetzte Gesundheitsversorgung: Datenschutz, IT-Sicherheit und Betriebssicherheit.

Die erste Seite des Exponats bietet eine Einführung in die Thematik und den Umgang mit dessen interaktiven Elementen. Wirft man einen Blick in das Exponat hinein, können die Besuchenden ein Herz mit einem Herzschrittmacher erkennen. Zwischen diesem medizintechnischen Gerät und einer leuchtenden Wolke an der Oberseite des Exponats kann der Datenaustausch durch LEDs verfolgt werden. Die Wolke symbolisiert dabei die sogenannte Datenwolke oder Cloud, in der die Informationen sicher gespeichert und von der sie jederzeit abgerufen werden können.

Die weiteren drei Seiten des Exponats erklären die grundlegenden Aspekte, die bei vernetzter Medizintechnik beachtet werden müssen:

Die Betriebssicherheit ist eine Voraussetzung dafür, dass Geräte störungsfrei und zuverlässig arbeiten. Am Exponat können die Besuchenden eine Betriebsstörung auslösen oder durch einen fiktiven Blitzschlag per Knopfdruck das Funknetz stören.

Der Datenschutz stellt sicher, dass sensible Daten nur für berechtigte Personen zugänglich sind. Am Exponat wird durch die Benutzung eines Stethoskops eine Patientenakte sichtbar, an der die Besuchenden die Unterschiede von anonymisierten, pseudonymisierten oder personenbezogenen Daten kennenlernen.

IT-Sicherheit schützt vor Angriffen und Manipulationen von Medizingeräten. Die Besuchenden lernen drei unterschiedliche Arten typischer Angriffe kennen und können diese am Exponat auf die Vernetzung zwischen Herzschrittmacher und Cloud ausüben. Bei einem gehackten Datenaustausch oder einer Betriebsstörung färben sich die Wolke und die fließenden Daten rot.

Diese abstrakten Themen werden am Exponat durch spielerische Elemente und Visualisierungen für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich gemacht und mit praxisnahen Texten erklärt. Dabei können die Besuchenden ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie wichtig Datenschutz und -sicherheit für eine zuverlässige und vertrauenswürdige digitale Medizintechnik sind.

Aber auch zur Reflexion werden die Besuchenden angeregt. Sie können am Exponat an interaktiven Meinungsbarometern teilnehmen und ihre Abstimmungen in das Meinungsbild bisheriger Teilnehmer:innen einordnen. Die Fragen greifen Erwartungen, Potenziale oder Ängste im Kontext der digitalen Medizintechnik auf. Das Stimmungsbild wird nach Ausstellungsende als Rückblick veröffentlicht und in den Forschungsgruppen diskutiert.

Das Exponat wurde im Zuge des Projekts SEMECO (Secure Medical Microsystems and Communications) entwickelt. Innerhalb dieses Projekts forschen die Gruppe Trustworthy Data Processing und das Connected Robotics Lab (CoRoLa) des Barkhausen Instituts an der Entwicklung einer sicheren und vertrauenswürdigen digitalen Plattform für medizinische Mikrosysteme. Dabei steht im Fokus, eine datenschutzkonforme Verarbeitung von sensiblen medizinischen Daten in der Cloud zu ermöglichen.

Das CoRoLa-Team entwirft und realisiert Exponate mit niederschwelligem Zugang für alle Interessierten ab dem Jugendalter. Dadurch wird aktuelle Forschung des Barkhausen Instituts kommuniziert und für die allgemeine Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Außerdem werden Demonstratoren, Messaufbauten und Prototypen für Forschungsprojekte und den wissenschaftlichen Austausch auf Konferenzen entwickelt.

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Weiterführende Links

👉 www.barkhauseninstitut.org 

Foto: Barkhausen Institut

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