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BTU: Zwei Millionen Euro für praxisnahe KI-Lehr- und Lernformate

Die Künstliche Intelligenz (KI) ist ein zentrales Querschnittsthema in nahezu allen Bereichen der heutigen Gesellschaft. Kompetenzen im Umgang mit dieser Schlüsseltechnologie sind deshalb insbesondere für Studierende von MINT-Fächern sehr wichtig und stellen eine optimale Vorbereitung auf das Arbeitsleben dar. Unter dem Titel „Hands-on Artificial Intelligence: Praxisnahe Qualifizierung von Fachkräften durch die Implementierung von KI als Studieninhalt“ entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der BTU Cottbus-Senftenberg Konzepte, die es Studierenden ermöglichen, ihr Wissen zum Thema Künstliche Intelligenz in Theorie und Praxis zu erweitern. Hierfür erhält die BTU zwei Millionen Euro, die von der Bund-Länder-Initiative zur Förderung der „Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung“ ausgegeben werden.

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Die Künstliche Intelligenz (KI) ist ein zentrales Querschnittsthema in nahezu allen Bereichen der heutigen Gesellschaft. Kompetenzen im Umgang mit dieser Schlüsseltechnologie sind deshalb insbesondere für Studierende von MINT-Fächern sehr wichtig und stellen eine optimale Vorbereitung auf das Arbeitsleben dar. Unter dem Titel "Hands-on Artificial Intelligence: Praxisnahe Qualifizierung von Fachkräften durch die Implementierung von KI als Studieninhalt" entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der BTU Cottbus-Senftenberg Konzepte, die es Studierenden ermöglichen, ihr Wissen zum Thema Künstliche Intelligenz in Theorie und Praxis zu erweitern. Hierfür erhält die BTU zwei Millionen Euro, die von der Bund-Länder-Initiative zur Förderung der "Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung" ausgegeben werden.

"Künstliche Intelligenz ist aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken", sagt Prof. Dr. Peer Schmidt, Vizepräsident für Studium und Lehre. "Wir bereiten unsere Studierenden bestmöglich auf ihre Zukunft vor, indem wir ihnen die Möglichkeit bieten, bereits im Studium unabhängig von ihrem Fach, technische KI-Systeme zu entwerfen, zu erforschen, anzuwenden und problemlösend einzusetzen."

Die zwei neuen Studiengangprofile "Künstliche Intelligenz" und "KI-Technologie" integrieren die Lehrenden in ein strukturiertes Programm bestehend aus 12 miteinander vernetzten MINT-Studiengängen. "Damit haben die Studierenden die Möglichkeit, sich entweder auf die algorithmisch-naturwissenschaftliche oder die technisch-ingenieurwissenschaftliche Ausrichtung zu fokussieren."

In didaktisch innovativen und praxisnahen Lernumgebungen spielen Studierende in KI-Lehrlaboren gemeinsam mit den Dozenten konkrete Anwendungsszenarien durch. So erproben und festigen sie ihre Fertigkeiten im Umgang mit KI-Werkzeugen. "Ein Beispiel sind unbemannte Luftfahrzeuge, die einen Brand in Brandenburger Wäldern erkennen sollen", so der BTU-Vizepräsident. "Die Herausforderung für die Studierenden ist es nun, Drohnen mittels Künstlicher Intelligenz, die Fähigkeit zu verleihen, sensorische Daten passend auswerten und reagieren zu können. Informationen über den Ort oder die Stärke eines Feuers können zum Beispiel über die Zusammensetzung der Luft oder Fotos des Brandes ermittelt werden. Anhand dieser Daten informiert die Drohne die Feuerwehr, die anschließend ihren Einsatz planen kann."

In einer praxisnahen Lernfabrik erarbeiten die Studierenden ausgehend von industriellen Problemstellungen intelligente Lösungsansätze unter anderem zur Qualitätskontrolle in komplexen Produktionsumgebungen. "In einem ersten Schritt müssen sie den Prozess verstehen, bevor sie beispielsweise Sensoren auswählen können, die anwendungsrelevante Daten in einem Montagevorgang ermitteln", so Peer Schmidt. "Mit Hilfe der Algorithmen der Künstlichen Intelligenz befähigen die Studierenden die Systeme so, dass die erfassten Informationen ausgewertet und auch visuelle Hinweise zu Gefahrensituationen gegeben werden können."

"Wir haben in der Vorbereitung des Projekts bereits einen großen Zuspruch und zahlreiche Ideen zur Vermittlung und Anwendung von KI in verschiedenen Lernformaten erfahren", freut sich Prof. Peer Schmidt. "Das aus diesen Ideen entwickelte Konzept wird den Studierenden in Zukunft völlig neuartige Möglichkeiten geben, KI-Methoden in praxisnahen Umgebungen zu erleben und verstehen zu können."

Hintergrund
Die BTU Cottbus-Senftenberg übernimmt mit ihren Aktivitäten rund um die Künstliche Intelligenz an über 30 Fachgebieten mit Partnern wie Rolls-Royce, LEAG, ABB, zahlreichen regionalen KMU und einem internationalen Netzwerk aus Universitäten und Forschungseinrichtungen eine koordinierende Rolle. Mit dem Großprojekt Lausitzer Zentrum für Künstliche Intelligenz (LZKI) bündelt die Universität die bestehenden Kompetenzen und die in die Region Lausitz gerichteten Aktivitäten auf den Gebieten KI und Data Science. Im Rahmen des zweiten Großprojektes Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik Cottbus – iCampµs wird die bestehende KI-Expertise überdies mit einem starken Anwendungsbezug zur sensorbasierten Informationsgewinnung genutzt.

Mit der Förderinitiative "Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung", die mit rund 133 Millionen Euro ausgestattet ist und nun deutschlandweit 81 Hochschulen erreicht, verfolgen Bund und Länder das Ziel, das akademische Fachkräfteangebot für Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Künstlicher Intelligenz auszubauen sowie die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Hochschulbildung zu fördern. Der Bund trägt 90 Prozent, Brandenburg 10 Prozent der Förderung. Die KI-Projekte adressieren insbesondere die Hochschulen, die Studierende auf qualifizierte berufliche Tätigkeiten vorbereiten und bei denen die Anwendung von KI immer wichtiger wird. 40 Einzelprojekte von Hochschulen und 14 Verbundprojekte mehrerer Hochschulen werden gefördert. Vier brandenburgische KI-Hochschulvorhaben gehören zu den Gewinnern: die BTU Cottbus-Senftenberg, die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und zweimal die Universität Potsdam.

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