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2. Industriewassertag bei DAS EE in Dresden: Die Zukunft der Abwasserbehandlung

Innovative Lösungen für industrielle Abwasserbehandlung und nachhaltiges Wassermanagement: Der 2. Industriewassertag in Dresden bringt Branchenfachleute aus Industrie, Wissenschaft und Verwaltung zusammen.

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2. Industriewassertag bei DAS EE in Dresden: Die Zukunft der Abwasserbehandlung

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Beim 2. Industriewassertag in Dresden, veranstaltet von DAS Environmental Experts und Endress+Hauser am 2. September 2025, diskutierten Fachleute aus Industrie und Verwaltung aktuelle Herausforderungen und innovative Ansätze der industriellen Abwasserbehandlung. Das Spektrum der Anwesenden reichte von Halbleiter- und Chemieunternehmen über Lebensmittel- und Papierhersteller bis hin zu Spezialanbietern der Abwassertechnik, Ingenieurbüros, Unternehmen aus der Messtechnik, Wissenschaft und Verwaltung. Nach der Begrüßung durch Mirko Heinze, Chief Operating Officer der Business Unit Water bei DAS EE, und Oliver K. Stöckl, Geschäftsführer Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG, startete das dicht gepackte Programm aus Vorträgen und Round Tables.

Stadtentwässerung Dresden: Strategien für wachsende Industrieabwassermengen

Dr. Volker Kühn, Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden GmbH, stellte die geplante Entwicklung des Dresdner Abwassersystems vor. Mit über 560.000 Einwohnern und zahlreichen Industriebetrieben zählt Dresden zu den größten Abwasserstandorten Ostdeutschlands. Das starke Wachstum der Halbleiterindustrie im Norden der Stadt könnte zu einer Verdopplung der Abwassermengen führen. Besondere Herausforderungen sind die hohe Salzfracht, die Behandlung von Mikroschadstoffen und die steigende Stickstoffbelastung. Dafür plant die Stadtentwässerung Investitionen von rund 630 Mio. Euro bis 2028.

Prozessanalytik: Endress+Hauser zeigt neue Wege

E+H Business Development Manager Dr. Andreas Meyer präsentierte Ansätze der Inline-Prozess-Analytik mit optischen Methoden. Moderne Spektroskopie nutzt Lichtwellen, Absorption und Streuung, um gelöste und ungelöste Stoffe im Abwasser präzise zu erfassen. Diese Technologien ermöglichen eine effizientere Überwachung und Echtzeitsteuerung von Prozessen – ein entscheidender Faktor für stabile und nachhaltige Wasserkreisläufe. 

Biologische Verfahren: Chancen und Herausforderungen

Dr. Anita Haupt, Director Process Design Global bei DAS EE, beleuchtete die Rolle biologischer Verfahren in der Halbleiterindustrie. Mikroorganismen nutzen organische Schadstoffe als Nährstoffe – die Basis für nachhaltige und kostengünstige Reinigung. Ihre Vorteile liegen in hoher Reinigungsleistung und einfacher Technik, oft kombiniert mit Vorbehandlungsverfahren. Grenzen bestehen bei speziellen Inhaltsstoffen wie Ammoniumsulfat und beim Fachkräftemangel, da geschulte Anlagenführer unverzichtbar sind. Weitere spannende Diskussionsthemen waren Inhaltsstoffe im Industrieabwasser, Automatisierung, regulatorische Vorgaben und Wasserwiederverwendung.

Zwischen Volumenfertigung und Nachhaltigkeit: Recycling in der Halbleiterindustrie

Pascal Osten, Technical Director Water Treatment Global bei DAS EE, betonte die steigende Bedeutung des Wasserrecyclings. Moderne Fabs benötigen täglich bis zu 15.000 m³ Wasser, das u. a. in Ätz- und Spülprozessen sowie beim CMP eingesetzt wird. Entsprechend komplex sind die Inhaltsstoffe des Abwassers, von Säuren und Fluoriden bis zu gelösten Salzen und Feststoffen. Die Industrie investiert zunehmend in Recycling- und Aufbereitungstechnologien. Gründe sind Wasserknappheit, begrenzte Einleitungskapazitäten und wachsende Nachhaltigkeitsvorgaben der Kunden. Recycling ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich: Es reduziert Abhängigkeiten von öffentlichen Quellen, senkt Betriebskosten und ermöglicht steigende Produktionskapazitäten bei gleichbleibendem Wasserverbrauch.

Abwassermanagement in der Lebensmittelindustrie

Dr. Christiane Münch, Bereichsleiterin Umwelttechnik bei der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH, zeigte am Beispiel einer der modernsten Molkereien Europas, wie innovatives Wassermanagement in der Lebensmittelindustrie gelingt. Am Standort werden täglich bis zu 6,5 Millionen Liter Milch und Molke verarbeitet, wofür rund 15 Millionen Liter Wasser benötigt werden. Um diese Mengen nachhaltig zu bewältigen, setzt Sachsenmilch auf Recyclingkreisläufe. Herzstück ist die Aufbereitung von Produktionsabwasser zu Prozesswasser in Trinkwasserqualität – bis zu 4.000 m³ täglich bei einer Gesamtausbeute von 96 %, gefördert durch das Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums.

Fazit: Dresden als Modellregion

Der Industriewassertag zeigte, wie Industriewachstum, nachhaltige Abwasserbehandlung und innovative Messtechnik zusammenspielen müssen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Dresden entwickelt sich zunehmend zu einer Modellregion für industrielle Wasserwirtschaft – getragen von der Zusammenarbeit von Stadt, Industrie und Technologieanbietern.

DAS EE bleiben auch künftig im Austausch mit Fachpublikum und Branchenpartnern:

Global Forum 2026: Driving Sustainable Innovation Together (14.–16. April 2026, Basel)

Veranstaltet von Endress+Hauser, bringt das Forum internationale Expert*innen zusammen. Im Fokus stehen nachhaltige Lösungen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft. Die Spezialist*innen von DAS EE werden ihre Expertise in industrieller Wasser- und Abgasbehandlung einbringen.

3. Industriewassertag 2026 (in Planung)

Nach dem erfolgreichen Auftakt 2024 und der Fortsetzung 2025 ist bereits das nächste Branchentreffen vorbereitet. Es wird erneut Fachleute aus Industrie, Wissenschaft, Verwaltung und Technologie zusammenführen, um aktuelle Trends der industriellen Wasserwirtschaft zu diskutieren.

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