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HTW Dresden: Roboterkompetenzzentrum – Neue Wege in der Studierendenausbildung

13. März 2024. Die Fakultät Maschinenbau hat ein Roboterkompetenzzentrum eröffnet, das zukünftig Studierenden und Forschenden aus verschiedenen Fachbereichen zur Verfügung steht. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Motorenprüfstands der Fahrzeugtechnik können nun Studierende verschiedener Fachrichtungen mit neuen Roboter- und Automatisierungsanlagen arbeiten. Zwei große Industrieroboter von KUKA stehen mit Traglasten von 240 kg und 210 kg bereit, um den Studierenden praxisnahe Erfahrungen in der Bedienung und Programmierung dieser Maschinen zu vermitteln. „Erst in den letzten Jahren sind Ausbildungskonzepte für die Roboterausbildung entstanden. Die HTW Dresden ist die erste Hochschule in Sachsen, die hier einen entsprechenden Studiengang anbietet“, berichtet Professor Uwe Kühsel, Leiter des Roboterkompetenzzentrums.

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Der einwöchigen Roboter-Intensivkurs umfasst das Erlernen des Umgangs mit komplexen Robotersystemen und schließt mit einer Abschlussprüfung durch KUKA sowie einem Industriezertifikat ab. Foto: HTWD/ Peter Sebb

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Robotik-Ausbildung mit modernster Infrastruktur und praxisnahem Fokus

Das Zentrum ist nicht nur mit modernsten Robotern und Werkzeugen ausgestattet, sondern bietet auch eine umfassende Schulungsinfrastruktur, einschließlich einer vollständig automatisierten Roboterzelle und mobiler Schulungseinheiten. Diese Ausstattung ermöglicht es den Studierenden, komplexe Fähigkeiten in der Roboterprogrammierung und -anwendung zu entwickeln, während sie gleichzeitig an realen Industrieprojekten arbeiten.

„Die Robotik wird in Zukunft eine entscheidende Rolle in der Industrie spielen, und wir wollen sicherstellen, dass unsere Studierenden auf diese Herausforderungen vorbereitet sind. Durch die praxisnahe Ausbildung eröffnen wir unseren Studierenden neue Möglichkeiten und stärken gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt”, sagt Prof. Kühsel. Das neue Technologiezentrum steht nicht nur den Studierenden der Fakultät Maschinenbau offen, sondern auch anderen Fachrichtungen, die von den neuen Ausbildungsmöglichkeiten profitieren können. Durch die Zusammenarbeit mit Industriepartnern und die Einbindung aktueller Forschungsthemen wird das Zentrum zu einem Knotenpunkt für Innovation und Wissensaustausch auf dem Gebiet der Robotik.

Fakultätsübergreifende Lehre und Zusatzqualifikation möglich

Die Hochschule bietet eine praktische Roboterausbildung für den Masterstudiengang „Angewandte Robotik” an. Die Kurse finden als Blockveranstaltung während der Projektwoche des Semesters statt und schließen mit einer Prüfung durch die Firma KUKA ab, wodurch die Studierenden ein Industriezertifikat erhalten.

Der Kurs wird auch als Zusatzqualifikation in der vorlesungsfreien Zeit angeboten. Um eine effektive Schulung zu gewährleisten, wird höchstens mit zwei Studierenden an einem Roboter gearbeitet. Im Semesterbetrieb werden Praktika und Übungen für die Studiengänge Maschinenbau, Angewandte Robotik und Wirtschaftsingenieurwesen angeboten. Dabei werden praxisnahe Fügeverfahren wie Punktschweißen und Clinchen vermittelt. Zukünftige Übungen mit Professor Robin Ullrich von der Fakultät Geoinformatik und Professor Thomas Rosenbaum von der Fakultät Maschinenbau sind geplant, um den Einsatz von Robotertechnik in der 3D-Vermessung von Industrieanlagen zu untersuchen.

Erster Robotik-Masterstudiengang in Sachsen

Seit dem letzten Wintersemester wird der neue Studiengang „Angewandte Robotik“ angeboten. Er bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich intensiv mit den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Robotik auseinanderzusetzen und praktische Fähigkeiten in der Anwendung der Robotertechnologie zu erwerben. Sie erhalten eine fundierte Ausbildung in den Bereichen Robotik, Automatisierungstechnik, Programmierung und maschinelles Lernen. Die Absolventinnen und Absolventen sind bestens gerüstet, um in verschiedenen Branchen wie der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Logistik, Medizin und vielen anderen Bereichen erfolgreich zu arbeiten. Die Nachfrage nach Fachkräften mit Expertise in der Robotik wächst stetig, und dieser Studiengang bietet eine exzellente Möglichkeit, sich in einem zukunftsträchtigen Bereich zu spezialisieren.

Professor Kühsel versteht den Begriff „Begreifen” wörtlich und legt Wert auf eine praxisnahe Ausbildung. „Die Robotik wird wichtig für eine funktionierende Wirtschaft und Industrie in Deutschland sein, insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung. Darüber hinaus eröffnet die Robotik immer mehr Anwendungsbereiche, sei es in der Landwirtschaft, im Service, in der Medizin oder im Freizeitbereich bis hin zur Kultur und Kunst.“

Durch die praktische Ausbildung, das Bewegen und Programmieren eines Roboters entsteht ein neues Verständnis für Technik. Dieses Wissen kann bei der Planung und Konstruktion von Roboteranlagen genutzt werden.

Über das Master-Studium „Angewandte Robotik“

Der Masterstudiengang „Angewandte Robotik“ bietet eine interdisziplinäre Ausbildung in den Bereichen Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau. Die Studierenden erwerben Kenntnisse in der Prozesssimulation und virtuellen Inbetriebnahme zur Konfiguration und Nutzung digitaler Zwillinge. Außerdem werden Methoden der Mensch-Maschine-Kollaboration erlernt und wie diese für praktische Anwendungen genutzt werden können. Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage wissenschaftliche Projekte im Bereich der Robotik zu konzipieren, zu organisieren und durchzuführen.

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Weiterführende Links

👉 www.htw-dresden.de
👉 Master-Studium „Angewandte Robotik“

Foto: HTWD/ Peter Sebb

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