Europäische Kommission: Deutschland und weitere EU-Länder vereinbaren Initiativen für Europas digitale Dekade
Die EU-Mitgliedstaaten wollen die Förderung der internationalen Konnektivität bündeln, gemeinsam Anreize für saubere Digitaltechnik schaffen und das Regulierungsumfeld für Start-ups verbessern. Dazu haben die Minister mehrerer Staaten, darunter auch Deutschlands, heute (Freitag) am Digitalen Tag 2021 drei Erklärungen unterzeichnet. „Die heute eingegangenen neuen Verpflichtungen stärken unsere gemeinsamen Bemühungen um einen auf den Menschen ausgerichteten Digitalisierungsansatz“, sagte Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager. „Mit den Unterschriften mehrerer Mitgliedstaaten bekräftigen die Erklärungen unsere Verpflichtungen in drei Bereichen, nämlich Konnektivität, Start-up-Unternehmen und saubere Digitaltechnik. So unterstützen sie unser Bestreben im Hinblick auf ein wettbewerbsfähigeres, inklusiveres und umweltverträglicheres Europa.“
Die EU-Mitgliedstaaten wollen die Förderung der internationalen Konnektivität bündeln, gemeinsam Anreize für saubere Digitaltechnik schaffen und das Regulierungsumfeld für Start-ups verbessern. Dazu haben die Minister mehrerer Staaten, darunter auch Deutschlands, heute (Freitag) am Digitalen Tag 2021 drei Erklärungen unterzeichnet. "Die heute eingegangenen neuen Verpflichtungen stärken unsere gemeinsamen Bemühungen um einen auf den Menschen ausgerichteten Digitalisierungsansatz", sagte Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager. "Mit den Unterschriften mehrerer Mitgliedstaaten bekräftigen die Erklärungen unsere Verpflichtungen in drei Bereichen, nämlich Konnektivität, Start-up-Unternehmen und saubere Digitaltechnik. So unterstützen sie unser Bestreben im Hinblick auf ein wettbewerbsfähigeres, inklusiveres und umweltverträglicheres Europa."
Der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton ergänzte: "Der Digitale Tag ist eine wichtige Veranstaltung, auf der die Mitgliedstaaten zusammenkommen, um wichtige digitale Ziele zu erreichen. Die neuen Verpflichtungen, die die Mitgliedstaaten heute eingegangen sind, bekräftigen unsere Entschlossenheit in der EU, zusammen mehr digitale Führungsstärke bis 2030 anzustreben."
Zum vierten Digitalen Tag, der von der Kommission und dem portugiesischen Ratsvorsitz ausgerichtet wird, kommen Mitglieder des Europäischen Parlaments, Minister aus den Mitgliedstaaten, Führungskräfte aus der Wirtschaft und mehrere andere Interessenträger zusammen. Konnektivität: Europa stärkt weltweite Netze mit seinen Datenzugangstoren 27 europäische Länder haben die Erklärung über europäische Datenzugangstore als Schlüsselelement für Europas digitale Dekade unterzeichnet. Darin verpflichten sie sich, die Konnektivität zwischen Europa und seinen Partnern in Afrika, Asien, der europäischen Nachbarschaft und Lateinamerika zu verbessern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf terrestrischen und unterseeischen Kabeln, Satelliten und Netzverbindungen für einen verstärkten und sicheren Datenaustausch. Die EU hat bereits strenge Datenschutzstandards und eine hochwertige innere Konnektivität geschaffen. Mit dem Ausbau ihrer weltweiten Konnektivitätsnetze kann sie nun zu einem globalen, sicheren und agilen Datenzentrum werden.
Start-ups: Start-ups und Scale-ups sollen von bewährten Verfahren profitieren 25 europäische Länder haben die Erklärung über Exzellenzstandards für start-up-freundliche nationale Maßnahmen (EU Startup Nations Standard) unterzeichnet, damit bewährte Verfahren, die in erfolgreichen Start-up-Ökosystemen angewandt werden, allen europäischen Start-ups und Scale-ups zugutekommen. Dazu hat die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten und Interessenträgern aus der Wirtschaft eine Reihe bewährter Verfahren ermittelt, die zu einem wachstumsfreundlichen Umfeld beitragen. Dabei geht es um die Bearbeitung der Visumanträge von Talenten aus Drittländern genauso wie die steuerliche Behandlung von Aktienoptionen und die Erhöhung und Diversifizierung des privaten Kapitals. Ziel ist es, solche Verfahrensweisen zur allgemeinen Regel beim Übergang der EU zu einer nachhaltigen, digitalen und resilienten Wirtschaft zu machen.
Ökologischer digitaler Wandel: Mobilisierung von Investitionen in saubere Digitaltechnik 26 europäische Länder haben die Erklärung über einen ökologischen und digitalen Wandel in der EU unterzeichnet, um den Einsatz umweltfreundlicher Digitaltechnik zu beschleunigen. Die Mitgliedstaaten werden zusammenarbeiten, um die Entwicklung und Einführung modernster Digitaltechnik wie 5G und 6G, Glasfasertechnik, Hochleistungsrechnen und Internet der Dinge als Schlüssellösungen für die Verwirklichung der Klimaneutralität und den ökologischen und digitalen Wandel in vorrangigen Wirtschaftszweigen wie Energie, Verkehr, Fertigung, Land- und Nahrungsmittelwirtschaft sowie Bauwesen in Europa zu beschleunigen. Weitere Handlungsbereiche sind die Förderung umweltfreundlicher Cloud-Dienste, künstlicher Intelligenz (KI) und von Blockchain-Technik und nachhaltiger Hardware, aber auch die umweltgerechte Vergabe öffentlicher Aufträge sowie die Unterstützung von Start-ups und KMU, die sich auf umweltfreundliche Technik spezialisiert haben.
Darüber hinaus schlossen sich 26 Firmenchefs aus der IKT-Branche der europäischen Koalition für grüne Digitaltechnik an und verpflichteten sich im Namen ihrer Unternehmen, ihren CO2-Fußabdruck bis 2030 deutlich zu verringern und bis 2040 klimaneutral zu werden. Zu möglichen Lösungen hierfür gehören Investitionen in die Entwicklung energie- und materialeffizienterer Digitaltechnik, die Zusammenarbeit mit einschlägigen nichtstaatlichen Organisationen und Fachverbänden bei der Messung und Kontrolle der Nettoauswirkungen grüner digitaler Lösungen auf die Umwelt und vieles mehr. Außerdem haben sie zugesagt, gemeinsam mit anderen führenden Unternehmen Leitlinien für die Einführung grüner digitaler Lösungen aufzustellen, um die nachhaltige Umstellung wichtiger Sektoren wie Energie, Verkehr, Bauwesen und Landwirtschaft zu beschleunigen.
Hintergrund Im Jahr 2021 findet der Digitale Tag zum vierten Mal statt. Bei der letzten Ausgabe im Jahr 2019 ging es vor allem um die intelligente und nachhaltige Landwirtschaft, die Digitalisierung des Kulturerbes und die Förderung der Teilhabe der Frauen im Digital- und Technologiebereich. Diese Initiativen sind seitdem gut vorangekommen:
Die Kommission hat mehrere Groß-Pilotprojekte und ein Netz digitaler Innovationszentren (SmartAgriHubs) eingerichtet, um die Digitalisierung der Landwirtschaft in Europa voranzutreiben. Dazu gehören IoF2020, ein innovatives Projekt, das die Verbreitung des Internets der Dinge in der Landwirtschaft fördert, und DEMETER, das die Einführung interoperabler Plattformen für Landwirte ermöglicht.
Im Rahmen der gegenwärtigen langfristigen EU-Haushaltsplanung 2021–2027 wird Europa seine Bemühungen mit den GAP-Vorschlägen für die Zeit nach 2020, dem Programm " Horizont Europa" und dem Programm "Digitales Europa" weiter intensivieren. Mit Initiativen wie der zur Erprobung künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft wird die Kommission die Einführung digitaler Technik in diesem Sektor fördern.
Die DCHE-Expertengruppe ist seit dem Start der Initiative zur Digitalisierung des Kulturerbes dreimal zusammengekommen und hat bereits erhebliche Fortschritte erzielt, insbesondere im Hinblick auf die 3D-Digitalisierung des materiellen Kulturerbes.
Der Fortschrittsanzeiger für Frauen im Digitalen 2020 (Women in Digital Scoreboard 2020) zeigt, dass sich das Gefälle zwischen den Geschlechtern weiter verringert. Im Mai 2019 startete das (zum Programm "Kreatives Europa" gehörende) Programm MEDIA die erste Ausgabe von "Frauen in Bewegung" und veröffentlichte einen Überblick über bewährte Verfahren. Außerdem legte die Kommission im vergangenen Jahr ihre Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter 2020–2025 vor.